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Pedelec-Fahrer sind zunehmender in tödliche Unfälle verwickelt, meldet der ADAC
J.Hammerschmidt | [CC BY-SA 3.0] |  via Wikimedia Commons

Pedelec-Fahrer sind zunehmender in tödliche Unfälle verwickelt, meldet der ADAC

Das Statistische Bundesamt hat gestern die offiziellen Unfallzahlen von Radfahrern für das Jahr 2017 veröffentlicht. Wie der ADAC meldet, ist daraus hervorgehend die Anzahl der im Straßenverkehr getöteten Radfahrer zwar rückläufig, die Zahl tödlich verunglückter Pedelec-Fahrer sei jedoch merklich gestiegen.

Demnach sind im letzten Jahr 68 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr mit einem Pedelec ums Leben gekommen, ein Plus von 9,7 % im Vergleich zum Vorjahr 2016. Ebenfalls gibt der Automobil-Club bekannt, dass der Großteil der verunglückten Personen 70 Jahre oder älter waren.

Der ADAC führt dies unter anderem auf die für viele Menschen ungewohnte Beschleunigung und das höhere Gewicht zurück, weshalb sich E-Bikes anders als herkömmliche Fahrräder fahren:

„Allerdings will der Umgang gelernt sein, da die Beschleunigung nicht mit einem herkömmlichen Fahrrad vergleichbar ist“, erklärt Ulrich Klaus Becker, Vizepräsident für Verkehr beim ADAC.

Becker empfiehlt daher jedem, sich bei der Neuanschaffung eines Elektrofahrrads erst an den Umgang abseits des Straßenverkehrs zu gewöhnen:

„Deswegen empfehlen wir, den sicheren Umgang mit dem Pedelec zu üben und zu trainieren. Das hilft, nicht nur Stürze, sondern auch viele gefährliche Situationen im Straßenverkehr zu vermeiden.“

Gegenseitige Rücksichtnahme gefordert

Ebenfalls mahnt der ADAC Verbesserungen der Infrastruktur an, um gefährliche Situationen erst gar nicht entstehen zu lassen. Zeitlich versetzte Grünphasen an Ampeln für den Auto-Verkehr und Radfahrer oder frei einsehbare Kreuzungen seien hier erste Schritte.

Auch sollten auf stark frequentierten Straßen Radstreifen räumlich vom Autoverkehr getrennt werden. Zu allerletzt ist aber auch jeder einzelne Verkehrsteilnehmer gefordert, gegenseitige Rücksichtnahme zu üben:

„Was insbesondere in deutschen Großstädten teilweise auf der Straße abgeht, ist davon meilenweit entfernt“, konstatiert Becker. Weiter mahnt er: „Alle sind gefordert, ihren persönlichen Beitrag für ein rücksichtsvolles, faires und partnerschaftliches Miteinander zu leisten. Für Fairness im Straßenverkehr spielt es auch keine Rolle, ob wir motorisiert, mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind.“