Bewertung: 0 / 5

Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA)
VDA

Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA)

Mehr als 43 Millionen PKW sind in Deutschland zugelassen, die wenigen tausend Elektroautos, die derzeit schon auf den Straßen unterwegs sind zeugen angesichts dieses Verhältnisses noch nicht von einer Energiewende im Straßenverkehr. Angesichts der noch schwachen privaten Nachfrage sieht die Automobilindustrie Firmen und Behörden in der Pflicht, den Umschwung zu elektrisch betriebenen Fahrzeugen zu fördern und mehr Elektroautos als Dienstwagen zu bestellen bzw. ihren Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen. Laut dpa-Meldung erklärte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, dass der Markthochlauf 2013 und 2014 am ehesten bei Firmenwagen zu erwarten sei. Daher hoffe die Automobilindustrie, dass vor allem Bund, Länder und Gemeinden, aber auch die Privatwirtschaft, mit hohen Anschaffungszahlen eine Vorreiterrolle spielen.

 

Elektro-Firmenwagen als "Push" für den Privatmarkt

 

Durch die deutlich gesteigerte Präsenz von Elektroautos in den Städten, werde ein Anreiz für Privatkunden geschaffen. Es sei dann in der Folgezeit zu erwarten, dass auch der Privatmarkt entsprechend nachziehen werde.

Ein weiterer Appell richtet sich direkt an die Politik: Die Automobilindustrie fordert einen sogenannten "Nachteilsausgleich" bei der Besteuerung von Elektroautos als Dienstwagen. Denn nach der "Ein-Prozent-Regel" müssen Dienstwagen, die auch privat genutzt werden, aufgrund des geldwerten Vorteils monatlich von ihren Nutzern mit einem Prozent des Listenpreises versteuert werden – bei den nach wie vor deutlich höheren Anschaffungskosten für Elektroautos ein klarer Nachteil für die Dienstwagen-Nutzer. Das Konzept des Nachteilsausgleiches sieht vor, die Besteuerung von privat genutzten Dienstwagen mit elekrtischem Antrieb an den vergleichbaren Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zu orientieren.