Seit einigen Tagen hat der Großraum Paris mit einer erheblichen Luftverschmutzung zu kämpfen. Diese besondere Situation soll – neben dem allgemeinen Verkehr – durch eine Hochdruckwetterlage sowie die kalten Nächte und heißen Tage der letzten Zeit begünstigt worden sein. Die Stadt hat nun eine Maßnahme angekündigt, die heute in Kraft tritt und so lange andauern soll, wie die Luftverschmutzungswerte sich noch in einem kritischen Bereich bewegen: Alle in Paris ansässigen Nutzer des Elektroauto-Carsharing-Projekts Autolib' sollen eine Stunde die sogenannten Bluecars umsonst fahren dürfen.
Bei den Bluecars handelt es sich um Elektroautos des französischen Konzerns Bolloré. Auch das Fahrrad-Sharing-Projekt Vélib' ist in das Maßnahmenpaket eingebunden: Deren Nutzer dürfen sogar einen ganzen Tag kostenfrei auf ein Fahrrad zugreifen. Daneben hat die Stadtverwaltung erklärt, dass alle Fahrzeuge ihres Fuhrparks erst einmal stehen bleiben sollen, sofern ihr Einsatz nicht unabdingbar ist. Zudem werde die Polizei die erlaubte Geschwindigkeit auf den Hauptverkehrsstraßen befristet reduzieren.
Ob diese, insgesamt doch recht eingeschränkten, Maßnahmen ausreichen, um den Kampf gegen die Luftverschmutzung erfolgreich zu führen, sei einmal dahingestellt. Allerdings macht dieses Beispiel deutlich, welchen Vorteil eine weitreichende Durchdringung von Elektroautos im großstädtischen Stadtverkehr in der Zukunft gerade für Metropolen wie Paris haben kann.