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In Paris gibt es mit Scootlib' vielleicht bald auch ein E-Roller-Sharing
MSVG | [CC BY 2.0] | 

In Paris gibt es mit Scootlib' vielleicht bald auch ein E-Roller-Sharing

Erst vergangene Woche ist Paris wegen dem Smog-Alarm in die Schlagzeilen geraten: Die Verwaltung hat daraufhin als eine der Gegenmaßnahmen u.a. die befristet kostenfreie Nutzung des in der ganzen Stadt verbreiteten Elektroauto-Sharing-Projekts Autolib' erklärt (wir berichteten). Nun stehen in der französischen Hauptstadt auch bald die Bürgermeisterwahlen an. Die aktuell aussichtsreichste Kandidatin auf das Amt ist die derzeitige stellvertretende Bürgermeisterin Anne Hidalgo von der Sozialistischen Partei.

Und sie versucht, gegen das Verkehrs- und Umweltproblem der Metropole mit einer Ausweitung des Elektrfahrzeug-Sharing-Angebotes zu punkten. Ihr Wahlprogramm sieht vor, nach dem Vorbild von Autolib' in Paris ein großes E-Roller-Sharingnetz namens Scootlib' aufzubauen. Mit Autolib', das bei Fertigstellung rund 3.000 Bluecar-Elektroautos und tausende Ladesäulen in Paris und den umliegenden Nachbargemeinden umfassen soll, sowie mit Vélib', einem Fahrrad-Verleihsystem mit über 20.000 Rädern an rund 1.200 Stationen, verfügt Paris bereits über ein vergleichsweise großes, zentrales Sharing-System. Nach dem Willen von Hidalgo soll nun in Bälde daneben noch Scootlib' angeboten werden: Ihr Vorschlag sieht vor, zwischen 3.000 – 5.000 Elektroroller sowie zusätzlich rund 700 Ladestationen im Großraum Paris zu verteilen. Die Elektroscooter sollen sowohl mit kleinen als auch großen Motoren ausgestattet werden, über eine Reichweite von 40 bis 90 Kilometer verfügen und alle mit GPS-Systemen ausgestattet sein. Preislich soll die E-Roller-Nutzung mit 3 – 10 Euro zu Buche schlagen.

Hidalgo verweist darauf, dass ähnliche Projekte bereits erfolgreich in San Francisco und Barcelona laufen. Zudem sei in Paris ein sich verstärkender Trend zu motorisierten Zweirädern zu beobachten. Scootlib' könnte besonders für junge Menschen attraktiv sein und dazu beitragen, die Lücke zwischen Autolib' und Vélib' zu schließen.

Man darf gespannt sein, ob das Projekt realisiert wird und ob es dann auf eine breite Akzeptanz bei den potenziellen Zielgruppen stößt...

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