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Der Vorstand des Bundesverbandes eMobilität e.V., von li.: Vorstand Finanzen Michael Hofmann, Präsident Kurt Sigl und Geschäftsführer Christian Heep
BEM e.V.

Der Vorstand des Bundesverbandes eMobilität e.V., von li.: Vorstand Finanzen Michael Hofmann, Präsident Kurt Sigl und Geschäftsführer Christian Heep

Wirtschaft und Politik diskutieren derzeit über Alternativen für Deutschland und Europa zu russischen Energielieferungen angeregt durch die Krim-Krise. Der Bundesverband eMobilität beteilgte sich gestern mit einem offenen Brief an Wirtschaftsminister und Vizekanzler Sigmar Gabriel an der Debatte.  In der Stellungnahme fordern die Vorstände Kurt Sigl und Christian Heep den Minister auf, die Energiewende ganzheitlich anzugehen. Ein Drittel der jährlich verbrauchten Energie in Deutschland geht demnach auf den Verkehrssektor zurück. Die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen ließe sich nur nachhaltig und wirksam vermindern, wenn alternative Antriebe aktiv von der Regierung forciert werden:

 

„Ohne den Verkehrssektor geht es nicht - Energie- und Mobilitätswende müssen gemeinsam gedacht und angepackt werden.“, so die beiden BEM-Vorstände in Ihrem Brief.

 

Öffentliche Beschaffungsinitative für alternative Antriebe

 

Sigl und Heep vermissen ein klares Bekenntnis zu alternativen Antrieben und verurteilen den beabsichtigten Einsatz der umstrittenen Fracking-Technik. Für eine erfolgreiche Energie- und Mobilitätswende sind laut des Verbandes folgende Punkte unabdingbar:

1)      Der Verkehrssektor muss viel stärker als bisher im Sinne einer ganzheitlichen Lösung in die Energiewende mit einbezogen werden. Es ist dringend erforderlich, dass die Themen Elektromobilität und Bauen viel stärker als bisher miteinander verknüpft werden.

 

2)      Ein geschlossenes, engagiertes Auftreten aller an der Energie- und Mobilitätswende beteiligten Ministerien.

 

3)      Fördermittel für Elektromobilitäts-Projekte müssen wieder aus dem Bundeshaushalt kommen.

 

4)      Beim Aufbau von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge werden den beteiligten Unternehmen unzählige Steine in den Weg gelegt. Häufig mangelt es an klaren Zuständigkeiten und Regelungen. Ein Bürokratieabbau im Sinne kürzer Entscheidungswege ist dringend notwendig.

 

5)      Eine öffentliche Beschaffungsinitiative, die Bund, Länder und Kommunen bei der Umstellung ihrer Fuhrparks auf saubere Antriebe unterstützt. Die öffentliche Hand schafft auf diese Weise einen wichtigen Absatzmarkt für alternative Antriebe, über den sich wichtige Skaleneffekte realisieren lassen und trägt außerdem zum Erreichen der nationalen Klimaschutzziele bei.

Das geplante Elektromobilitätsgesetz begrüßt der Bundesverband und fordert eine schnelle Umsetzung, um klare Signale zu setzen. Den vollständigen Brief, welcher in Kopie auch an Verkehrsminister Dobrindt und Umweltministerin Hendricks verschickt wurde, können Sie hier finden.

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