Die Stiftung Warentest warnt vor den älteren Bosch Pedelec-Antrieben 'Classic' und 'Line': Bei mit diesen Antrieben ausgerüsteten Pedelecs könne aufgrund von Problemen mit einem Schmiermittel der Antrieb nicht mehr greifen und durchrutschen, wodurch der Tritt ins Leere gehen könne – so, als wäre die Kette gerissen.
Dabei bestehe die Gefahr, die Kontrolle über das Pedelec zu verlieren, was zu Stürzen oder Kollisionen führen könne, so Stiftung Warentest. Bosch habe das mögliche Auftreten dieser Fehlfunktion bereits eingeräumt - sieht im Gegensatz zu den Testern aber keine allzu große Gefahr. Eine Rückrufaktion bzw. ein präventiver Austausch der betroffenen Antriebssysteme ist offenbar nicht geplant.
Bosch will in einer Serviceaktion fehlerhafte Antriebe zwar ersetzen, aber nur, wenn die Störung bereits aufgetreten sei. In einer Mitteilung an Fachhändler soll Bosch entsprechend empfohlen haben, erst dann aktiv zu werden, wenn die Pedelec-Fahrer Probleme reklamieren.
Folgende Pedelecs können betroffen sein
Laut Stiftung Wartentest sind u.a. folgende Pedelecs mit einem Bosch Pedelec-Antrieb der ersten Generation ausgestattet: Giant Twist Elegance C1 28, Kreidler Vitality Elite VE 3, KTM Macina Eight, Pegasus Premio E8, Sinus B3- 8-G Nexus und Stevens E-Courier SX – diese wurden 2013 in einem E-Bike-Test der Stiftung unter die Lupe genommen. Stiftung Warentest rät allen Fahrern dieser Antriebe, während des Betriebs auf ein Knacken und Ruckeln der Antriebe zu achten – und bei Auftreten sofort den nächsten Bosch Fachhändler aufzusuchen.
Gegenüber Focus Online soll Bosch erklärt haben, dass akustische Signale im Fall der Fälle auf die Störung aufmerksam machen. Entwarnung für alle mit einem neueren Elektrofahrrad: Bosch Pedelec-Antriebe der zweiten Generation sollen nicht betroffen sein.
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