Die sogenannte EnFa – Die Energiefabrik ist ein vollständig energieautarker Büro- und Werkstattkomplex, der komplett ohne Anschluss an das öffentliche Stromnetz auskommt und ausschließlich erneuerbare Energien nutzt. Entwickler und Bauherr des Gebäudes ist Friedhelm Widmann, zertifizierter Fachpartner der IBC SOLAR AG, die Photovoltaik- und Speicheranlagen lieferte.
Beide Unternehmen sind für das Projekt nun mit dem diesjährigen Intersolar Award in der Kategorie „PV-Projekte in Europa“ ausgezeichnet worden.
Das speziell entwickelte System mit einem Mix verschiedener Erzeugungs- und Speicherarten kürte eine Fachjury mit dem Intersolar Award 2015: EnFa – Die Energiefabrik zeigt in prototypischer Weise, wie ein vernetztes und intelligentes Stromnetz funktionieren sollte.
Seit September 2014 versorgt die Anlage die Nutzer der über 900 m² großen Büro- und Produktionsfläche in Neuenstadt am Kocher (Baden-Württemberg) ausschließlich mit erneuerbaren Energien. Einen Anschluss an das öffentliche Stromnetz gibt es nicht.
Energiebedarf größtenteils durch PV gedeckt
Ein Photovoltaiksystem mit 112 Kilowattpeak (kWp) stellt eine gleichmäßige Energieerzeugung über den gesamten Tag sicher. Dafür wurden die Module auf dem Dach und an der Fassade in unterschiedliche Himmelsrichtungen ausgerichtet. Ist überschüssige Sonnenenergie vorhanden, wird diese in einen 400 kWh großen Batteriespeicher geladen. Ein mit Biogas gespeistes Blockheizkraftwerk (BHKW) mit 40 kW elektrischer Leistung wird an sonnenarmen Tagen unterstützend eingesetzt. Der Anteil des Photovoltaiksystems an der Gesamtenergieversorgung der EnFa liegt bei rund 80 Prozent. Photovoltaik- und Batteriesystem wurden von IBC SOLAR geliefert.
Der Batterieraum - Bildquelle: IBC Solar AG
„Die Motivation für den Bau der EnFa lag in der unsäglichen Diskussion um die Machbarkeit und die Finanzierung der Energiewende“, so Bauherr und Diplom-Ingenieur Friedhelm Widmann. „Ich wollte zeigen, dass wir schon im Jahr 2014 in der Lage sind, eine stabile und wirtschaftlich interessante Energieversorgung zu realisieren, welche ausschließlich auf erneuerbaren Energien basiert.“
Widmann kann, je nach Erzeugungsform, mit dauerhaft niedrigen Preisen zwischen 6 und 20 Cent pro Kilowattstunde (kWh) rechnen. Deutlich weniger, als jeder Energieversorger verlangt.
Solarsystem versorgt auch Firmenflotte
Bei der Nutzung der Energie war beiden Unternehmen aber noch ein weiterer Aspekt wichtig: Über drei Elektrotankstellen werden die firmeneigenen E-Fahrzeuge vor Ort geladen. 100 Kilometer Fahrt mit dem grünstrombetanktem E-Auto kosten so gerade mal 85 Cent.
Bildquelle: IBC Solar AG
Die Abstimmung zwischen Erzeugern und Verbrauchern erfolgt über eine eigens entwickelte Software. In diese hat der Diplom-Ingenieur Widmann das Know-how seiner 20-jähringen Berufserfahrung einfließen lassen. Die Software greift auf eine Wettervorhersage über drei Tage zu, errechnet daraus den Wärme- bzw. Kühlbedarf für das Gebäude, die Nutzung von abschaltbaren Verbrauchern, die optimierte Beladung der Elektroautos sowie die Stabilisierung des autarken Stromnetzes.
Verantwortlich im S.d.TMG:
IBC SOLAR AG
Iris Meyer (Pressereferentin)
Am Hochgericht 10
96231 Bad Staffelstein
Tel.: 09573 / 92 24 780
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