3 Tage nach der öffentlichkeitswirksamen Präsentation des Tesla Model 3 sollen schon mehr als 275.000 kostenpflichtige Vorbestellungen vorliegen. In den ersten 24 Stunden waren bereits über 100.000 Reservierungen bei Tesla eingetrudelt. Ein Riesenerfolg – und womöglich ein Problem für Tesla.
Elon Musk verkündete via Twitter, dass angesichts dieser – offenbar unerwartet hohen – Reservierungszahl die anvisierten Produktionskapazitäten überdacht werden müssten. Die Zahl ist tatsächlich mehr als beeindruckend, entspricht sie doch fast dem gesamten globalen E-Auto-Absatz 2015 (ohne Plug-ins).
Tesla hat mit dem Model 3 schon 10 Milliarden Dollar verdient - theoretisch
Weltweit hat Tesla 2015 rund 50.000 Elektroautos verkauft, mit der erweiterten Modellpalette soll die gesamte Jahresproduktion von Tesla bis 2020 auf rund 500.000 Elektroautos anwachsen, wie Musk erklärte. Sollten die rund 275.000 Model 3-Vorbestellungen bis zur Auslieferung bestehen bleiben, würde Tesla mit seinem neuen Elektroauto über 10 Milliarden Dollar einnehmen.
Würde, denn Experten – und wohl auch Tesla selbst – sehen den großen Erfolg jedoch auch mindestens als immense Herausforderung. So wird davon ausgegangen, dass der kalifornische Autobauer bis Ende 2018 "nur" rund 80.000 Model 3 produzieren könne – Vorbesteller müssen sich also auf lange Wartezeiten einstellen. Und Tesla muss darauf hoffen, dass die Frustration darüber nicht in massenhaften Rücknahmen der Reservierungen mündet.