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TESTBILD

E-Bikes und Pedelecs sind die erfolgreichsten Vertreter der Elektromobilität, mittlerweile soll bereits jedes 8. Fahrrad in Deutschland ein Elektrorad sein. Das Magazin TESTBILD hat nun 10 E-Bikes u.a. von Kettler, Fischer, Gazelle und Stevens getestet und kommt zu dem Schluss: "Den Reichweitenangaben der Hersteller ist nicht zu trauen", so TESTBILD-Redakteur Michael Link.

"Die Fahrradcomputer geben nur verwirrende Schätzwerte an - dafür gab es durchwegs die Note 'mangelhaft'. Viel ehrlicher gegenüber E-Bikern wäre die Anzeige von Minimal- und Maximalwert. Das macht aber kein Fahrradcomputer der getesteten Pedelecs", erklärt Link weiter.  TESTBILD hatte mit der technischen Prüfung der E-Bikes das Prüflabor Velotech beauftragt. 

Sinnvoll wäre die Angabe von Minimal- und Maximalwerten

 

Die Reichweite der E-Bike-Akkus wird von vielen Faktoren beeinflusst: Neben der Wattstundenanzahl hängt die Akkulaufzeit stark von Wind, Temperatur, Steigung, Gewicht von Fahrer und Gepäck, Art der Gangschaltung und gewähltem Gang ab. Im Test zeigte sich, dass die gewählte Unterstützungsstufe den größten Unterschied machte: Bei dem Kettler eTraveller bspw. hielt der Akku bei der leichten Unterstützungsstufe 220 Kilometer, im Turbo-Modus hingegen nur 40 Kilometer. 

Hinzu kämen widersprüchliche und sich auch während der Fahrt ständig stark ändernde Reichweitenwerte: Bei einer Testfahrt mit dem Kettler eTraveller zeigte die Prognose zu Beginn 64 Restkilometer, am Ende der rund 20 Kilometer langen Strecke waren es bei unveränderter Unterstützungsstufe sogar 108 Kilometer. "Bei längeren Touren können Radler die Reichweite durch Tricks, wie einem höheren Reifenluftdruck, die richtige Sattelhöhe und leichtes Gepäck, verlängern. Aber ob Kurz- oder Langstrecke: E-Biker sollten ein Gefühl für die Reichweite entwickeln. Denn auf den Fahrradcomputer ist kein Verlass", so Michael Link.