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Ein E-Bus fährt einen Flash-Lader an.
ABB

Ein E-Bus fährt einen Flash-Lader an.

Die Elektromobilität bietet insbesondere den Kommunen eine gute Möglichkeit, bspw. durch Elektrobusse einen wesentlichen Beitrag zur Lärmreduktion und Emissionsverminderung in den Städten zu leisten. Während der Trend zu rein elektrischen Buslinien klar ist, scheint die Frage nach der praktikabelsten Ladeinfrastruktur noch nicht geklärt zu sein. Eine besonders innovative Lösung gibt es in Genf.

Dort hat der Technologiekonzern ABB von den öffentlichen Genfer Verkehrsbetrieben TPG und dem Schweizer Bushersteller HESS nach einem erfolgreich verlaufenen Pilotprojekt den Auftrag bekommen, für 12 vollelektrische TOSA-Busse Schnelllade- und Bordtechnologien zu liefern. Für die E-Busse liefert die ABB zudem flexible Antriebslösungen, einschließlich integrierter Traktions- und Hilfsumrichter, dachmontierter Batterien und Energieübertragungssysteme sowie Permanentmagnetmotoren. Bei diesen E-Bussen ist Schnellladung wörtlich zu nehmen.

Weltweit kürzeste Anschlusszeit

 

Das neue sind die sogenannten Flash-Lader, von denen ABB 13 Stück entlang der Buslinie an Haltestellen installiert, wodurch Oberleitungen sowie große Batteriepakete unnötig werden sollen. Mittels dieser ultraschnellen Ladetechnologie verbindet sich der Elektrobus in weniger als einer Sekunde mit dem Ladekontakt der Haltestelle – die weltweit kürzeste Anschlusszeit. Innerhalb von nur 15 Sekunden werden die Bordbatterien mit 600 Kilowatt nachgeladen, ausreichend, um bis zum nächsten Flash-Lader zu gelangen. Eine vollständige Aufladung der Batterien erfolgt in 4 bis 5 Minuten an den 3 Ladestationen an den Endhaltestellen sowie an den 4 Ladern im Depot.

Die innovative Technologie wurde von Ingenieuren von ABB in der Schweiz entwickelt. Nach der vollständigen Inbetriebnahme der Buslinie im Jahr 2018 sollen die Gelenkbusse auf der Buslinie 23, die den Flughafen mit Genfer Vororten verbindet, zu den Hauptverkehrszeiten in beiden Richtungen im 10-Minutentakt verkehren. Bis zu 1.000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr sollen die neuen E-Busse im Vergleich zu den bisher genutzten Dieselbussen einsparen. „Wir sind stolz, mit unserer wegweisenden Lösung die Vision von Genf zu unterstützen und ein geräuscharmes sowie emissionsfreies Transportmittel für den städtischen Nahverkehr bereitzustellen. Damit zeigen wir auf, wie die urbane Mobilität der Zukunft aussieht und untermauern unsere Vision einer nachhaltigen Mobilität für eine bessere Welt“, sagt Claudio Facchin, Leiter der Division Stromnetze von ABB.

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