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Dekra

Wer ein gebrauchtes Elektroauto kaufen möchte, dürfte v.a. am Zustand der teuren Batterie interessiert sein. Bisher ist eine zeitintensive Messung notwendig, die einen schnellen Gebrauchtwagencheck unmöglich macht. Die Prüforganisation Dekra hat nun ein Verfahren entwickelt, mit dem in kürzerer Zeit und mit weniger Aufwand eine sinnvolle Abschätzung des Batteriezustandes möglich sein soll.

Das neue Schnellverfahren, das gemeinsam von Dekra und dem Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart FKFS entwickelt wurde, geht nach jahrelanger Forschung 2018 in die Pilotphase. „Mit unserem Diagnoseverfahren können wir während einer kurzen Probefahrt, wenn die Batterie unter Last steht, ihren Zustand ermitteln“, so Andreas Richter aus dem Dekra Competence Center Elektromobilität. Dabei werden Strom und Spannung gemessen und bezogen auf die Referenzwerte eines neuen Fahrzeugs vom selben Typ ausgewertet. „Die entscheidende Kenngröße ist dabei der Innenwiderstand der Batterie. Von ihm hängt sowohl die Reichweite ab, als auch die Energie, die benötigt wird, die leere Batterie wieder aufzuladen“, so Richter. „Dazu bekommen wir mit dem neuen Verfahren eine Abschätzung des Batteriezustands.“ Zwar sei das Ergebnis nicht ganz so genau wie eine ausführliche Analyse, dafür aber auch nicht so aufwändig – für einen ausführlichen Test wird die Batterie zunächst ganz entladen und anschließend wieder aufgeladen.

Die Pilotphase des Projekts soll im Jahr 2018 an ausgewählten Dekra Niederlassungen starten. „Aktuell beschäftigen wir uns damit, das Verfahren für den Praxiseinsatz vorzubereiten“, so Andreas Richter. Mittelfristiges Ziel ist es, das Prüfverfahren flächendeckend in allen 75 Dekra Niederlassungen in Deutschland bei der Gebrauchtwagenbewertung von Elektrofahrzeugen einzusetzen.

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