E-Bikes erfreuen sich größter Beliebtheit und haben sich, im Gegensatz zu den Elektroautos, bereits flächendeckend ausgebreitet. Ein häufig genannter Schwachpunkt, sowohl bei Auto als auch bei Fahrrad, ist dabei die lange Ladedauer. Eine Alternative kann ein E-Bike mit Brennstoffzelle sein, wie Pragma industries unter Beweis stellt: Mit dem neuen Modell alpha 2.0 ist eine volle Aufladung in nur zwei Minuten möglich. Die ersten 100 Räder sollen bereits Ende November ausgeliefert werden.
Das Wasserstoff-Fahrrad, das der Hersteller als "erstes am Markt erhältliche E-Bike mit voller Brennstoffzelle" bezeichnet, soll vor allem in Flotten, beispielsweise in Bike Sharing-Systemen, im Fahrradverleih, in der City Logistik, bei Stadtverwaltungen oder bei anderen öffentlichen Einrichtungen, zum Einsatz kommen. An den dazu passenden Ladestationen, welche der Technologie-Partner Atawey zur Verfügung stellt, können gleichzeitig bis zu zehn alpha-Räder mit Energie versorgt werden. Die Aufladung ist in nur zwei Minuten möglich und reicht im Gegensatz zu herkömmlichen E-Bikes nicht für 50, sondern für bis zu 100 Kilometer Strecke aus.
Einer der Gründe für die erhöhte Reichweite ist laut Hersteller die Unabhängigkeit des Wasserstoff-Antriebes gegenüber niedrigen Temperaturen. Die Leistung bleibt, ebenso wie die Ladedauer, auch im Winter immer gleich. Das alpha 2.0 ist ausgestattet mit einem 250 Watt 36 V Brose Antrieb, der eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h ermöglicht. Die 150 Watt PEM Brennstoffzelle enthält einen zwei Liter fassenden Gaszylinder, welcher den Wasserstoff enthält. Die 150 Wattstunden große Lithium Ionen Batterie ist vor den Brose Antrieb geschaltet und dient der Zwischenspeicherung.
Pragma industries stellt den gesamten Wasserstoff-Antrieb sowie die gesamte Elektronik des Fahrrades selbst her. Das französische Unternehmen wurde bereits 2004 in Biarritz gegründet und hat sich neben der Energieversorgung auf das Thema E-Leichtfahrzeuge spezialisiert.