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Im September 2019 könnten die ersten Passagiere auf den Elektro-Schiffen an Bord gehen.
ABB

Im September 2019 könnten die ersten Passagiere auf den Elektro-Schiffen an Bord gehen.

Besucher der Niagarafälle können das Naturschauspiel an der amerikanisch-kanadischen Grenze demnächst emissionsfrei erleben: Schifffahrtsveranstalter Maid of the Mist lässt dazu zwei vollelektrische Passagierschiffe bauen, die von ABB mit der erforderlichen Technik ausgerüstet werden.

Jedes der Schiffe erhält zwei Akkupakete mit einer Gesamtleistung von 316 kWh, die gleichmäßig auf die beiden Katamaranrümpfe verteilt werden. Die Motoren bringen eine Gesamtleistung von 400 kW ins Wasser. Die Ausstattung mit zwei vollständig unabhängigen Antriebssystemen soll die Ausfallsicherheit der Schiffe erhöhen.

„Die Reduzierung der Emissionen an den Niagarafällen ist nicht nur wichtig für das imposante Naturdenkmal, sondern beweist auch, dass Technologien, die eine nachhaltige Mobilität möglich machen, heute schon zur Verfügung stehen“, so Peter Terwiesch, Leiter Industrieautomation bei ABB.

Fertigstellung noch 2019

Die Fertigstellung der zwei Elektroschiffe soll noch vor Ende des Jahres erfolgen. Bereits im September könnten die ersten Passagiere an Bord der E-Boote gehen. Zwischen jeder Fahrt sollen sie während der Aus- und Einstiegszeit der Touristen kurz am Ufer zwischengeladen werden. Der Strom dafür wird ABB zufolge aus Wasserkraft gewonnen. Die Verwendung lokal erzeugter regenerativer Energien soll den Energiekreislauf der Elektro-Schiffe komplett emissionsfrei machen.

Die Bootstouren von Maid of the Mist zählen zu den ältesten Touristenattraktionen in Nordamerika und befördern dem Unternehmen zufolge jährlich rund 1,6 Millionen Fahrgäste zu den Niagarfällen.