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E-Mobilität und Fußball passen zusammen – hier von links nach rechts: Thomas Raffeiner, CEO The Mobility House, Henk van Raan, CIO Johan-Cruijff-Arena, und Laurens Ivens, Stadtrat Alderman Amsterdam.
The Mobility House GmbH

E-Mobilität und Fußball passen zusammen – hier von links nach rechts: Thomas Raffeiner, CEO The Mobility House, Henk van Raan, CIO Johan-Cruijff-Arena, und Laurens Ivens, Stadtrat Alderman Amsterdam.

Seit einigen Tagen können Besucher der Johan-Cruijff-Arena in Amsterdam mit ihrem E-Fahrzeug zur Stromversorgung des Stadions beitragen – indem ihr Auto in dessen Stromnetz integriert wird. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wurde die erste bidirektionale Ladestation in Betrieb genommen.

Amsterdamer Fans können ihren Verein nun also auch mit elektrischer Energie unterstützen. Sie stabilisieren damit zugleich das Stromnetz und fördern die Nutzung erneuerbarer Energien. Das Ladeprojekt kombiniert 15 neue Ladestationen mit dem bereits vorhandenen Drei-Megawatt-Batteriespeicher auf dem Dach der Arena. Dieser besteht aus 148 Batterien und einer Ein-Megawatt-Photovoltaikanlage.

E-Autos speichern Strom zwischen und senken Strombezug aus dem Netz

Per intelligenter Softwaresteuerung von The Mobility House können Elektroautos von Stadionbesuchern – nach Einwilligung durch ihre Besitzer – nun nicht nur Strom über die Ladestation beziehen, sondern diesen auch wieder an das Stadion abgeben. Dieses Vehicle-to-Grid (Fahrzeug zu Netz) genannte Prinzip ist ein wichtiger Wegmarke hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung.

In Zukunft werden die knapp 2.000 Parkplätze der Johann Cruijff-Arena sukzessive mit intelligenter Ladeinfrastruktur erweitert, so dass das Stadion als Energy Hub mit Elektroautobatterien dabei helfen kann, Strom aus Erneuerbaren Energien zwischenzuspeichern und das Stromnetz zu entlasten.

Die Idee ist dabei, dass die Energie aus den Autos bei maximaler Strombelastung des Stadions, wie beispielsweise einem Champions-League-Spiel, den Strombezug aus dem Netz verringert und dadurch die Stromrechnung senkt. Außerdem ergänzt sie den Batteriespeicher, welcher im Fall eines Stromausfalls als Notstromversorger für die Arena zur Verfügung steht. Gleichzeitig sichert das System, dass der Auto-Akku wieder aufgeladen ist, wenn die Besucher nach Hause fahren.