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Der Porsche Taycan Turbo S
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Der Porsche Taycan Turbo S

Porsche hat bislang 10.000 Kaufverträge für den Taycan abgeschlossen. Die ersten Fahrzeuge des seit September produzierten Vollstromers sollen plangemäß noch in diesem Jahr an Händler in den USA ausgeliefert werden, so Porsche-Chef Oliver Blume gegenüber dem Handelsblatt.

Die Einführung in den direkt folgenden Märkten stehe termingerecht. 2020 sollen es dann über 20.000 Fahrzeuge sein, mehr als ursprünglich geplant. Rund 30.000 Interessenten hatten eine Reservierungsgebühr gezahlt, die in Europa bei 2500 Euro liegt. Dieses Interesse werde nun in konkrete Bestellungen überführt. Aktuell liege Porsche bei den besagten 10.000 festen Verträgen, Tendenz kontinuierlich steigend, so Blume.

Der Porsche-Chef trat im Interview der Auffassung entgegen, dass Elektromobilität notwendig mit einem Jobabbau im Automobilbereich verbunden sei. Für die Produktion des Taycan habe man 2000 neue Arbeitskräfte eingestellt.

„Ein Elektromotor hat vielleicht ein Drittel der Fertigungstiefe eines Verbrenners. Aber das Aggregat macht auch nur ein Sechstel der Fertigungszeit eines gesamten Fahrzeugs aus. Als Automobilhersteller gilt es, neue Wertschöpfungsfelder zu erschließen oder mit neuen Produkten Marktwachstum zu generieren. Deshalb sind wir zuversichtlich für die Zukunft“, so Blume.

Zwar treibe man die Elektrifizierung der eigenen Modellpalette konsequent voran, vollständig vom Verbrenner wolle man sich aber nicht verabschieden, so der Porsche-Chef:

"Im Jahr 2025 werden wir 50 Prozent unserer Fahrzeuge rein elektrisch oder mit Hybridantrieb ausliefern. Die Zahl wird stetig steigen, bis 2030 erwarten wir einen weiteren Rückgang der Verbrenner. Trotzdem gibt es Technologien, die den Verbrenner im Spiel halten, synthetische Kraftstoffe zum Beispiel. Die testen wir gerade". 

Keine Angst vor Tesla

Angesprochen auf die Konkurrenz durch E-Auto-Pionier Tesla, sagte Blume, dass sich die Autos künftig bei der Beschleunigung wegen der direkten Kraftübertragung der Elektromotoren nicht mehr so stark unterscheiden werden. Erhebliche Unterschiede gebe es dagegen bei der Fahrdynamik. Für Porsche sei es wichtig, dass die eigenen Serienfahrzeuge auf der Rennstrecke schneller unterwegs sind. Auch beim Design, der Qualität und der Ausstattung sehe er deutliche Unterschiede, sagte der Porsche CEO, der die geplante Tesla-Fabrik in Brandenburg explizit begrüßte. 

"Mit der Investition von Tesla in Deutschland entstehen Arbeitsplätze und auch eine zusätzliche Lieferantenstruktur. Jeder Zulieferer bringt Innovationen mit, und dadurch entwickeln sich Technologien. Verbrennungsmotoren haben sich in über 100 Jahren entwickelt. Die Elektromobilität kommt erst seit fünf Jahren richtig in Gang. Da gibt es noch riesiges Potenzial", so Blume.

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