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Mit Erlaubnis der Erben des Iso-Isetta darf sich Artega mit dem Karo nun auch offiziell in die Tradition des ikonischen Kabinenrollers stellen.
Artega

Mit Erlaubnis der Erben des Iso-Isetta darf sich Artega mit dem Karo nun auch offiziell in die Tradition des ikonischen Kabinenrollers stellen.

Nachdem Micro Mobility Systems und Artega ihren Streit um die Rechte am Microlino beigelegt haben, bringen die Unternehmen ihre elektrischen Kleinwagen getrennt auf den Markt. Den Anfang macht Artega mit der Karo-Isetta. Die zweisitzige Elektro-Knutschkugel kann ab sofort über den Artega-Vertrieb in Deutschland bestellt werden.

Auf der Website wurde zudem der Online-Konfigurator für die zum Start erhältlichen Ausführungen freigeschaltet. Die Belieferung der Händler mit Ausstellungs- und Vorführfahrzeugen soll im zweiten Quartal erfolgen, auch erste Kunden sollen dann Fahrzeuge erhalten. Auf Wunsch können sich deutsche Käufer den Karo-Isetta auch direkt vor die eigene Haustür liefern lassen.

Eine Grundversion und zwei limitierte Sonderserien

Zum Verkaufsstart kommt die Karo-Isetta in einer Grundversion und zwei limitierten Sonderserien auf die Straßen. Der Basispreis beträgt 17.995 Euro. Gegen einen Aufpreis von 2495 Euro gibt es ein größeres Akku-Paket das die Basisreichweite von 125 Kilometer auf 200 Kilometer erhöht. Optional bietet Artega eine Typ-2-Wallbox inklusive entsprechendem Ladekabel für 595 Euro an. Im Lieferumfang der Karo-Isetta ist ein Schuko-Ladekabel enthalten, mit dem an der heimischen Steckdose Strom gezapft werden kann.

Gebaut wird der Karo in Delbrück bei Paderborn, die Produktion laut Artega CO2-neutral erfolgen.

"Um das Lithium für unsere kleinste Batterie zu gewinnen, wird gerade einmal so viel Wasser verwendet wie zur Produktion von etwa 30 Gramm Rindfleisch oder vier Tassen Kaffee. Neben der CO2-neutral gehaltenen Produktion in Delbrück gehört das zum Gesamtkonzept, hinter dem wir stehen und mit dem wir uns sehr wohl fühlen", sagt Artega-Geschäftsführer Klaus Dieter Frers.

Artega und Micro Mobility Systems gehen getrennte Wege

Eigentlich sollte Artega als Auftragsfertiger den Microlino von Micro Mobility Systems bauen. Auf der Grundlage seiner erworbenen Vertriebs- und Produktionsrechte hatte das deutsche Unternehmen mit dem Karolino aber kurzerhand ein nahezu identisch aussehendes "Schwestermodell" entworfen, das Artega zufolge allerdings in seinen inneren technischen Werten grundlegend überarbeitet worden sei.

Nachdem Micro Mobilty zunächst gerichtlich ein Werbeverbot für den Karolino erwirkt hatte, stellte Artega das Fahrzeug unter dem Namen Karo auf der IAA aus. In der außergerichtlichen Einigung, die Anfang Januar 2020 publik gemacht wurde, kamen beide Unternehmen überein, ihre eigenen Modelle produzieren und vermarkten zu dürfen. Micro Mobility arbeitet dabei mit dem italienischen Unternehmen Cecomp zusammen. Der Produktionsstart des Microlino wurde auf 2021 verschoben, da sich wegen des Rechtstreits die Entwicklung des Kleinwagens verzögert habe.

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