Citroën hat in Paris einen elektrischen Zweisitzer vorgestellt, der eine Alternative zu öffentlichen Verkehrsmitteln, Zweirädern und e-Scootern bieten soll. Er hat eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und man kann ihn mit einem Rollerführerschein fahren.
Der Citroën Ami ist die praktische Antwort auf neue Mobilitätserwartungen für den Stadtverkehr, heißt es von dem französischen Autobauer. Dank seines rein elektrischen Antriebs bietet das Auto einen einfachen Zugang zu allen Stadtzentren, einschließlich Umweltzonen. Es ist nur 2,41 Meter lang und 1,39 Meter breit. Die Reichweite beträgt bis zu 70 Kilometer, die Höchstgeschwindigkeit 45 km/h. Das leichte Vierradfahrzeug ist mit einem Automatikgetriebe ausgestattet.
An der Steckdose laden
Eine weitere Besonderheit des Ami: Man kann das E-Auto wie ein Smartphone aufladen, indem man das integrierte Ladekabel in eine konventionelle 220-Volt-Steckdose steckt, wie sie in jedem Haushalt zu finden ist. Die flach unter dem Boden installierte 5,5 kWh Lithium-Ionen-Batterie benötigt rund drei Stunden für eine vollständige Ladung, verspricht Citroën. Mit einem geeigneten Kabel könne man das Auto auch an einer öffentlichen Ladestation oder Wall Box aufladen.
In Deutschland darf jeder, der mindestens über den Führerschein der Klasse AM verfügt, den neuen Ami fahren. Damit nimmt Citroën die Zielgruppe ab 16 Jahren in den Blick. Neben Teenagern, die mit dem Auto ihre Freunde besuchen, zum Sport oder Musikunterricht fahren möchten, haben die Franzosen das E-Auto auch für Senioren entwickelt, die den Ami für den Stadtverkehr bevorzugen. Es ist ebenso für Geschäftsleute geeignet, die täglich mit dem Flitzer zur Arbeit in die Stadt fahren.
Vincent Cobée, CEO von Citroën: „Seit 1919 gestaltet Citroën die Demokratisierung der Bewegungsfreiheit auf innovative und mutige Weise. Nun stellt die Marke eine neue, für jedermann zugängliche Lösung für urbane Mobilität vor: kompakt, schützend, zu 100 Prozent elektrisch, bezahlbar und all das ohne Führerschein.“ Der neue Ami solle ein Durchbruch beim Zugang zu urbaner Mobilität sein − eine Lösung, die möglichst nah an neuen Nutzungsgewohnheiten ist, sagt er. „Diese herausragende Idee war vor einem Jahr nur ein Konzept. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir sie heute in die Realität umsetzen."
Ab 19,99 Euro pro Monat
In Frankreich wird der Ami ab einer monatlichen Leasingrate von 19,99 Euro erhältlich sein, heißt es aus Paris. Wer das Gefährt kaufen möchte, muss mindestens 6.000 Euro auf den Tisch legen. Details zum Preis- und Vertriebsmodell für Deutschland sollen laut Citroën zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden.
Bestellungen können in Frankreich bereits ab dem 30. März aufgegeben werden. Im Laufe des Jahres soll das auch in weiteren Ländern – Deutschland, Spanien, Italien, Belgien und Portugal – möglich sein. Die ersten Kundenauslieferungen sind in Frankreich für Juni geplant.
