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Bis Dezember 2023 sollen die 20 Batteriezüge im Kreis Ortenau unterwegs sein.
Siemens

Bis Dezember 2023 sollen die 20 Batteriezüge im Kreis Ortenau unterwegs sein.

Die Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) hat bei Siemens Mobility 20 Züge vom Typ Mireo Plus B bestellt. Die zweiteiligen elektrischen Triebzüge mit jeweils 120 Sitzplätzen können dank ihres Batteriehybridantriebs auf Regionalstrecken mit und ohne Oberleitung fahren. Die Auslieferung der Züge soll bis Dezember 2023 erfolgen.

„Damit werden erstmals im Land batterieelektrische Züge eingesetzt. Mit dieser innovativen Technik ist eine Elektrifizierung von Bahnstrecken auch ohne durchgängige Oberleitung möglich“, sagt Winfried Hermann, Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg.

Eingesetzt werden die Züge im Netz 8 Ortenau. Das umfasst die Strecken Offenburg –Freudenstadt/Hornberg, Offenburg – Bad Griesbach, Offenburg – Achern, Achern – Ottenhöfen und Biberach - Oberharmersbach-Riersbach, auf denen pro Jahr insgesamt rund zwei Millionen Zugkilometer im Regionalverkehr abgespult werden.

80 Kilometer Reichweite im Batteriebetrieb

Im Batteriebetrieb fährt der Mireo Plus B Siemens zufolge rund 80 Kilometer. Die Lithium-Ionen-Akkus können an der Oberleitung und durch Nutzung der Bremsenergie aufgeladen werden. Die Finanzierung der im Siemens-Werk Krefeld gebauten Züge in Höhe von 77 Millionen Euro läuft über die KfW IPEX-Bank. Siemens ist über die gesamte Vetragslaufzeit von rund 30 Jahren Jahren auch für Wartung, Energieversorgung und Energiekosten der Züge verantwortlich.

„Im Sinne der Nachhaltigkeit haben wir uns bewusst für das ‚Lebenszyklus-Modell‘ entschieden. Da wir mit Einführung dieser neuen Technologie Neuland bei der Umstellung auf klimafreundliche Antriebstechnologien im Nahverkehr beschreiten und durch die Vertragsgestaltung bewusst die Unternehmen für diese Technologie in die Pflicht nehmen wollen. Darüber hinaus steht Siemens Mobility auch für den Energieverbrauch und für die Energiekosten über die gesamte Vertragslaufzeit von 29,5 Jahren ein. Insoweit beschreiten wir hier vertraglich Neuland im Rahmen von SPNV-Ausschreibungen in Baden-Württemberg“, sagt Verkehrsminister Hermann.

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