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Ab Herbst sollen die elektrischen Betonmischer bei Holcim und Kibag in der Schweiz getestet werden.
Liebherr

Ab Herbst sollen die elektrischen Betonmischer bei Holcim und Kibag in der Schweiz getestet werden.

Liebherr hat mit Designwerk die ersten vollelektrischen Betonfahrmischer auf fünf Achsen entwickelt. Ab Herbst 2020 sollen die E-Fahrzeuge bei den Baustoffherstellern Holcim und Kibag in der Schweiz getestet werden.

Betonmischer eigenen sich Liebherr zufolge besonders gut für eine Elektrifizierung, weil sie im Vergleich zum Güterverkehr relativ kurze Wege zwischen Betonwerk und Baustelle zurücklegen. Zudem kehren die Fahrzeuge immer wieder ins Betonwerk zurück, wo ihre Batterien über Nacht gefüllt werden können. Der Aufbau einer externen Schnellladeinfrastruktur sei daher nicht erforderlich.

Trommelantrieb von Liebherr und ZF

Die neuen Betonmischer hören auf den Namen ETM 1005 und 1205 und verfügen über ein Chassis der Designwerk-Marke Futuricum und einen von Liebherr und ZF entwickelten Trommelantrieb. Erstmalig werde dabei sowohl der Lkw als auch der Fahrmischer-Aufbau gemeinsam von der Traktionsbatterie gespeist, womit kostspielige Komponenten bei der Leistungselektronik entfallen könnten, so Liebherr.

Der Elektroantrieb für die Mischtrommel ist direkt an die Trommel angeflanscht und sorge durch seinen hohen Wirkungsgrad für einen niedrigen Stromverbrauch, so das Unternehmen. Zudem mache er jegliche Hydraulik überflüssig, womit sich das Risiko von Leckagen erübrige.

Das Chassis basiert auf einem Fahrgestell von Volvo und wird von Designwerk mit zwei separaten Elektromotoren ausgestattet: einer für den Drehantrieb der Mischertrommel und einer für den Fahrantrieb. Letzterer bringt eine Leistung von 500 kW / 680 PS auf die Straße. Zur Kapazität der Batterie machten die Unternehmen bislang keine Angaben.