Japan setzt bei der Energie- und Mobilitätswende bereits seit einiger Zeit verstärkt auf Wasserstoff. Ob Wasserstoffmobilität auch in Deutschland alltagstauglich ist, testete die japanische Botschaft in Berlin nun zwei Wochen lang mit dem wasserstoffbetriebenen Mirai des japanischen Herstellers Toyota.
„Japan ist auf dem Weg zur Hydrogen Society. Ich freue mich daher sehr, hier in Deutschland die Technologie testen und mich von der Alltagstauglichkeit überzeugen zu können. Berlin mit seinen fünf Wasserstofftankstellen bietet eine hervorragende Basis für den Einsatz dieser Technologie. Deutschland und Japan sollten auf diesem Gebiet die Kooperation weiter intensivieren“, zieht Botschafter Takeshi Yagi Bilanz.
Die mitunter zeitaufwendigen Ladepausen, die für reine Elektroautos auf längeren Strecken einzuplanen sind, reduzieren sich bei per Wasserstofftechnologie betriebenen Fahrzeugen deutlich. Der viertürige Toyota Mirai etwa fährt – lokal komplett emissionsfrei – im Alltagsbetrieb rund 500 Kilometer, bevor dann ein drei- bis fünfminütiger Tankstopp nötig wird. Die Brennstoffzelle des Mirai erzeugt dabei elektrische Energie für den 113 kW/154 PS starken Elektromotor.
Wasserstoffmobilität als Teil der Toyota Environmental Challenge 2050
Das Vorantreiben der Brennstoffzellentechnik ist Teil des Nachhaltigkeitsprogramms Environmental Challenge 2050. Darin hat Toyota eine Reihe langfristiger Ziele zur Verringerung der CO2-Emissionen seiner Fahrzeuge und Werke festgeschrieben.
Der Toyota Mirai, dessen Modellbezeichnung sich vom japanischen Wort für Zukunft ableitet, ist seit 2014 im Handel, wurde seitdem über 10.000 mal verkauft und kann derzeit – nach Inbetriebnahme einer neuen Fertigungsstätte von Brennstoffzellen-Stacks und Wasserstofftanks – bis zu 30.000 mal pro Jahr produziert werden.
Jüngst wurde er in Berlin auch von der Polizei als Streifenwagen in den Einsatz gebracht.