Der E-Scooter-Anbieter Tier Mobility führt einen faltbaren Helm als Zubehör für seine E-Scooter ein. Der unternehmensintern entwickelte Kopfschutz wird seit der vergangenen Woche in Berlin und Paris erstmals eingesetzt. Verstaut wird er in einer an den E-Scootern befindlichen sogenannten Smartbox.
Diese wurde zum Patent angemeldet. Im Laufe des Sommers sollen über 5.000 E-Scooter mit den Falthelmen ausgestattet werden. Hintergrund der Entwicklung ist, dass die meisten schweren Verletzungen bei Fahrrad- und E-Scooter-Fahrern durch ein Kopftrauma verursacht werden und die Verwendung von Helmen – laut WHO – die wirksamste Präventivmaßnahme in diesem Zusammenhang ist.
„Ich bin sehr stolz auf unser Team bei Tier, das sich der Herausforderung gestellt und eine dauerhafte Lösung für die Helm-Integration bei E-Scootern gefunden hat. Wir haben viele Monate daran gearbeitet und freuen uns darauf, heute zu starten. Unsere Lösung wollen wir allen anderen E-Scooter-Sharing-Unternehmen weltweit zur Verfügung stellen“, so Lawrence Leuschner, CEO und Mitgründer von Tier Mobility in der letzten Woche.
Tier testet antibakterielles Kupfer-Tape an Lenkern seiner E-Scooter
Wer einen Helm tragen möchte, kann die Smartbox entsperren und ohne zusätzliche Kosten über die Tier-App auf den Helm zugreifen. Er ist wiederverwendbar und wird alle fünf Fahrten einer Qualitätskontrolle unterzogen. Darüber hinaus ist aufgrund der Corona-Lage jede Smartbox mit Haarnetzen ausgestattet, die in einem separaten Fach aufbewahrt werden. Dieses wird jedes Mal neu aufgefüllt, wenn die Batterie eines E-Scooters ausgetauscht wird.
Zurzeit testet Tier Mobility nach eigenen Angaben zudem an den Lenkern seiner E-Scooter ein neu entwickeltes antibakterielles Kupfer-Tape, das aufgrund selbstdesinfizierender Eigenschaften 99,8% aller Viren in wenigen Minuten abtöten kann. Das Material wird exklusiv auf den Tier-Scootern getestet, heißt es.
Jüngst hatte das Mikomobilitätsunternehmen durch ein "Pendlerticket" auf sich aufmerksam gemacht.