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Künftig auf Oberhausens Straßen unterwegs: Elektrofahrzeuge im Stile der Londoner Taxis.
LEVC

Künftig auf Oberhausens Straßen unterwegs: Elektrofahrzeuge im Stile der Londoner Taxis.

Im nordrhein-westfälischen Oberhausen starten die Stadtwerke ab 14. Juni ein neues Mobilitätsangebot: den Revierflitzer. Fünf Elektroautos im Stile der Londoner Taxis bringen Fahrgäste von A nach B – abends und nachts, wenn Bus und Bahn nicht mehr ganz so häufig fahren.

Der Revierflitzer wird per App bestellt und bringt Fahrgäste von virtuellen Haltestellen an ihr Ziel: ohne festen Fahrplan, ohne festgelegten Linienweg. Fahrgäste können also genau dann ihr Verkehrsmittel rufen, wenn sie es benötigen. Die Fahrt wird digital abgewickelt. Fahrtwünsche von Kunden, die in die gleiche Richtung fahren, werden nach Möglichkeit kombiniert. Dadurch können die Fahrzeuge besser ausgelastet werden.

Elektrisch durch die Nacht

Hinter dem Angebot stehen die Stadtwerke Oberhausen. Sie haben fünf elektrische Fahrzeuge des britischen Herstellers LEVC im Einsatz - die neueste Generation der berühmten Londoner Taxis. Sechs Fahrgäste finden darin normalerweise Platz, in Coronazeiten sollen höchstens drei Plätze belegt werden. Eine Scheibe trennt den Fahrerbereich vom Fahrgastraum. Ein Sitz ist schwenkbar und kommt so Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit entgegen, über eine Rampe kommen Fahrgäste mit Rollstuhl ins Auto.

Sabine Lauxen, Umweltdezernentin in Oberhausen: „Durch die bedarfsorientierte, gebündelte Beförderung von mehreren Fahrgästen gepaart mit einer nutzerfreundlichen, digitalen Anwendung und intelligenten Technologie, können solche Angebote die Verwendung eines eigenen Autos in der Zukunft überflüssig machen. Der Revierflitzer unterstützt perfekt das Ziel, die umweltschonende, nachhaltige Mobilität in Oberhausen zu fördern und die Stickoxidbelastung zu reduzieren. Mit diesem Angebot möchten wir dazu beitragen, dass die Verkehrswende in Oberhausen gelingt.“

Kooperation mit ViaVan

Ein- und ausgestiegen wird an 3.500 virtuellen Haltestellen, die sich entweder in unmittelbarer Nähe der regulären Haltestellen oder an Straßenkreuzungen oder anderen gut erreichbaren Punkten befinden. Die Bezahlung der Fahrt erfolgt per App. Eine Fahrt mit dem Revierflitzer kostet nach Angaben der Stadtwerke zwar mehr als ein Einzelticket, aber deutlich weniger als der Taxitarif und ist je nach Entfernung zum Zielort gestaffelt. Für Abonnenten soll ein ermäßigter Preis gelten, bis zum 31. August gibt es einen Einführungsrabatt.

Bei der Entwicklung der App haben die Stadtwerke Oberhausen mit ViaVan zusammengearbeitet - einem europäischen Joint Venture zwischen dem Technologieunternehmen Via und Mercedes-Benz Vans. Auch beim Fahrpersonal gehen die Oberhausener eine Kooperation ein. Die Revierflitzer werden von Mitarbeitern der Firma Salmi TOURS aus Essen gefahren, die seit 13 Jahren im Bereich der Personenbeförderung tätig ist.