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Der elektrische Rettungswagen auf Borkum basiert auf dem VW e-Crafter.
VW

Der elektrische Rettungswagen auf Borkum basiert auf dem VW e-Crafter.

Auf der Insel Borkum ist auf Initiative des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Niedersachsen der bundesweit erste elektrisch angetriebene Rettungswagen im Einsatz. Das Fahrzeug basiert auf dem VW e-Crafter und fährt für die DRK-Rettungsdienst/Krankenbeförderung Leer GmbH über die Insel.

„Im Zuge von Nachhaltigkeit, Innovation und Umweltschutz hält die Elektromobilität immer mehr Einzug in unseren Straßenverkehr. Während sie im Pkw-Bereich inzwischen recht etabliert ist, gibt es im Nutzfahrzeugsegment bisher nur wenige Beispiele. Das wollen wir mit unserem Pilotprojekt im Bereich des Rettungsdienstes ändern“, sagt Daniel Schulte, im DRK-Landesverband Niedersachsen für den Bereich Bevölkerungsschutz verantwortlich und Leiter des Projekts.

„Der derzeit verfügbare e-Crafter hat eine Reichweite von ca. 150 Kilometern. Dies ist für Rettungsdienste mit territorial beschränktem Einsatzgebiet, wie auf der Insel Borkum, völlig ausreichend. Vor dem Hintergrund der Klimakrise und der anhaltenden Diskussion zur E-Mobilität bildet die Nordseeinsel Borkum den optimalen Projektrahmen“, ergänzt Hary Feldmann vom DRK-Rettungsdienst.

Schnellladung während der Patientenübergabe

Der eCrafter leistet 100 kW / 136 PS und ist auf Zuladungen von bis zu 998 Kilogramm ausgelegt. Seine 35,8 kWh-Batterie lässt sich an Schnellladern in rund 45 Minuten zu 80 Prozent auffüllen. Auf Borkum wird das Fahrzeug im täglichen Betrieb während der Patientenübergabe im Krankenhaus geladen. Diese dauere durchschnittlich zehn Minuten – genug, um den E-Krankentransporter für die nächste Fahrt aufzuladen. Ziel des Projektes sei es auch, Erkenntnisse zu gewinnen, die künftig beim Ausbau von Fahrzeugen mit größerer Reichweite helfen können.