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10 Wasserstoffbusse von Van Hool sind nun in Wuppertal unterwegs.
WSW Wuppertaler Stadtwerke

10 Wasserstoffbusse von Van Hool sind nun in Wuppertal unterwegs.

Die neue Wasserstoffbusflotte der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) wird ab sofort mit Haus- und Gewerbemüll angetrieben. Abfallwirtschaft, ÖPNV und Energieversorgung arbeiten in diesem Projekt eng zusammen.

Im Wuppertaler Müllheizkraftwerk der Abfallwirtschaftsgesellschaft AWG wird aus dem biogenen Anteil des Mülls Grünstrom erzeugt. Dieser wiederum wird genutzt, um in einem Elektrolyseur Wasserstoff zu produzieren, mit dem die 10 neuen Wasserstoffbusse der WSW betankt werden. Das Wuppertaler Modell denke die Kreislaufwirtschaft neu und weiter, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Im Jahr 120 nach Inbetriebnahme der Schwebebahn bringt Wuppertal erneut eine Verkehrsinnovation europäischen Ranges auf die Strecke“, so Wüst.

Bis zu 350 Kilometer Reichweite

Die Wasserstoffbusse des belgischen Herstellers Van Hool bieten Platz für 75 Fahrgäste. Die 12 Meter langen Fahrzeuge sind mit einer 85-Kilowatt-Brennstoffzelle und einer Lithium-Titanat-Oxyd-Batterie ausgerüstet, die als Pufferspeicher dient. Die Busse können mit 38,2 kg Wasserstoff betankt werden, was laut Van Hool für rund 350 Kilometer reicht. Ihr E-Motor leistet 210 KW / 285 PS. Wie bei allen Elektrofahrzeugen steht das volle Drehmoment sofort zur Verfügung. Dieser Vorteil komme insbesondere auf den Berg- und Talstrecken in Wuppertal zum Tragen, so die WSW.

Der Anschaffungspreis der 10 Busse beläuft sich auf 6,5 Millionen Euro, die Kosten für den Elektrolyseur liegen laut WSW bei etwas mehr als 5 Millionen Euro. Das Projekt wird aus Mitteln der EU, des Bundes und des Landes NRW mit 6,5 Millionen Euro gefördert. 2021 werden in Wuppertal zehn weitere Wasserstoffbusse erwartet. In diesem Fall handelt es sich um Busse vom Typ Solaris Urbino 12 hydrogen, die die WSW mit dem Regionalverkehr Köln (RVK) in einer gemeinsamen Bestellung geordert hat.