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Die Schweden wollen zum nachhaltigsten Hersteller kommerzieller Lastwagen werden.
Volta Trucks

Die Schweden wollen zum nachhaltigsten Hersteller kommerzieller Lastwagen werden.

Das schwedische Startup Volta Trucks hat einen vollelektrischen 16-Tonner vorgestellt, der Waren bis zu 200 km weit im innerstädtischen Verkehr transportieren soll. Bei der Außenverkleidung des LKW setzen die Konstrukteure auf ein ungewöhnliches Material: Flachs.

Die Schweden arbeiten derzeit noch am Prototyp des Volta Zero, der im Laufe des Jahres fertig werden soll. Er verfügt nach Angaben des Unternehmens über einen vollelektrischen Antriebsstrang und eine Batterieleistung von 160 bis 200 kWh. Da der Verbrennungsmotor wegfällt, sitzt der Fahrer viel niedriger und mittiger als in einem herkömmlichen LKW. Die großen Scheiben des Volta Zero sollen verhindern, dass man Verkehrsteilnehmer im toten Winkel übersieht.

nachhaltig und biologisch abbaubar

Bei der Außenverkleidung setzen die Konstrukteure auf ein Hightech-Material aus natürlichem Flachs und biologisch abbaubaren Harzen, das Volta nach eigenen Angaben in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA entwickelt hat. Das Gewebe wird durch eine patentierte Gittertechnologie verstärkt, ist besonders fest und leicht. Im Unterschied zu Kohlefasern und anderen künstlichen Materialien leitet es allerdings nicht - ein Vorteil im Falle eines Kurzschlusses durch einen Unfall. Flachsverbundteile können nach ihrem Ableben außerdem verbrannt und zur Rückgewinnung von Wärmeenergie verwendet werden.

Volta arbeitet unter anderem mit dem britischen Motorsportspezialisten Prodrive zusammen, in dessen Werk in Banbury der LKW gebaut werden soll. Bis zum Jahr 2025 wollen die Schweden jährlich rund 180.000 Tonnen CO2 einsparen. Dank des leisen elektrischen Betriebs soll der LKW auch die Lärmbelastung in Städten verringern und eine 24-Stunden-Nutzung ermöglichen.