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Die zehn elektrischen Sammeltaxis sind zunächst in fünf Mainzer Stadtteilen unterwegs.
Mainzer Mobilität

Die zehn elektrischen Sammeltaxis sind zunächst in fünf Mainzer Stadtteilen unterwegs.

Verkehrsbetreiber Mainzer Mobilität startet heute einen elektrischen Ridesharing-Service in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Der MainzRIDER ist zunächst abends und nachts in fünf Stadtteilen unterwegs und soll dort den öffentlichen Nahverkehr ergänzen.

Kernstück des neuen Systems sind zehn Elektrofahrzeuge mit bis zu sechs Sitzplätzen, acht Nissan e-NV 200 sowie zwei LEVC-Fahrzeuge. Aufgrund der geltenden Coronabestimmungen wird jeder der MainzRIDER aktuell allerdings maximal drei Personen gleichzeitig befördern.

Gebucht werden die Ridesharing-Fahrzeuge via App. Die Technik dahinter kommt von ViaVan, ein Joint Venture zwischen Mercedes-Benz Vans und Via, das etwa in Berlin am BerlKönig beteiligt ist. In der ersten Phase fahren die zehn MainzRIDER innerhalb eines Gebietes, das die Stadtteile Mombach, Hartenberg-Münchfeld, Gonsenheim, Drais und Finthen umfasst. Die Fahrer werden hier mit ihren E-Fahrzeugen zwischen 18 und vier Uhr am nächsten Morgen unterwegs sein.

Ein Euro pro Fahrt für Zeitkartenbesitzer

Fahrgäste mit einer Zeitkarte der Mainzer Mobilität (Wochenkarte, Monatskarte, Jahreskarte, Job-Ticket) zahlen pro Fahrt einen Euro. Besitzer einer Zeitkarte mit Mitnahmeregelung, zahlen auch für die Mitfahrenden einen Euro. Dies gilt montags bis freitags ab 19 Uhr sowie ganztags an Wochenenden, an gesetzlichen Feiertagen sowie am 24.12. und 31.12. Fahrgäste ohne Zeitkarte zahlen fünf Euro für die Fahrt.

Das vom Bundesverkehrsministerium geförderte Pilotprojekt war ursprünglich bis Ende 2020 zeitlich begrenzt, die Mainzer Mobilität will den Service voraussichtlich aber auch 2021 weiter anbieten. Dafür spreche man nach dem cornabedingt verzögerten Start mit dem Verkehrsministerium über eine Verlängerung der bewilligten Laufzeit, zudem sei ein Folgeantrag gestellt und bewilligt worden.

Tagbetrieb in Finthen angedacht

Im Rahmen des Projekts will der Verkehrsbetreiber zunächst herausfinden, wie das digitale Sammeltaxi von den Kunden angenommen wird. Im nächsten Schritt sei nach einigen Monaten angedacht, den MainzRIDER tagsüber auch im Stadtteil Finthen fahren zu lassen. Im Rahmen der Projektlaufzeit seien auch weitere Änderungen möglich, um breite Erfahrungen zu sammeln. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro.