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Der GenH2 in Sachen Reichweite und Zuladung mit einem Diesel mithalten.
Daimler

Der GenH2 in Sachen Reichweite und Zuladung mit einem Diesel mithalten.

Daimler Trucks hat einen Brennstoffzellen-Lkw für den Fernverkehr vorgestellt. Der GenH2 Truck soll durch die Verwendung von flüssigem Wasserstoff eine Reichweite von 1.000 Kilometern bieten. Erste Kundenerprobungen sind ab 2023 geplant, der Serienstart des GenH2 Trucks ist für die zweite Hälfte des Jahrzehnts anvisiert.

Die Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs soll durch den Einsatz von flüssigem anstatt gasförmigem Wasserstoff aufgrund der deutlich höheren Energiedichte gleichauf mit der eines vergleichbaren konventionellen Diesel-Lkw liegen. Durch die kleineren und leichteren Tanks könne der Brennstoffzellebrummi auch in der Zuladung mit konventionellen Schwerlastern gleichziehen. Daimler verspricht für den 40-Tonner in der Serienversion eine Zuladung von 25 Tonnen.

Mercedes-Benz eActros LongHaul

Mit dem Mercedes-Benz eActros LongHaul hat Daimler auch seinen ersten batterielektrischen Lkw für den Fernverkehr vorgestellt. Der Akku-Lkw wird in der gleichen Fahrzeugklasse unterwegs sein, wie der GenH2 Truck. Die im Vergleich geringeren Reichweite von etwa 500 Kilometern soll dabei die hohe Energieeffizienz und damit geringere Betriebskosten für die Speditionen gegenüberstehen.

Für 2021 ist dann der Serienstart des eActros geplant. Die Reichweite des E-Lkws für den Verteilerverkehr soll die Reichweite des 2018 vorgestellten Prototyps von 200 Kilometern „deutlich übertreffen“, die Nutzlast auf Augenhöhe mit einem konventionellen Actros liegen, wie Daimler verspricht. In den USA absolvieren aktuell der mittelschwere Freightliner eM2 und der schwere Freightliner eCascadia Praxistests bei Kunden. Sie sollen zum für 2022 angepeilten Serienstart über eine Reichweite von 370 bis 400 Kilometer verfügen. Bis 2039 will Daimler in Europa, Japan und Nordamerika nur noch Neufahrzeuge anzubieten, die im Fahrbetrieb CO2-neutral sind.

„Wir verfolgen konsequent unsere Vision eines CO2-neutralen Transports. Dabei konzentrieren wir uns auf die wirklich lokal CO2-neutralen Technologien Batterie und wasser­stoffbasierte Brennstoffzelle, die auch auf lange Sicht das Potenzial bieten, sich am Markt durchzusetzen. Mit dieser Kombination können wir unseren Kunden je nach Anwendungsfall die besten Fahrzeug-Optionen anbieten. Je leichter die Ladung und je kürzer die Distanz, desto eher wird die Batterie zum Einsatz kommen. Je schwerer die Ladung und je länger die Distanz, desto eher wird die Brennstoffzelle das Mittel der Wahl sein" sagt Martin Daum, Vorstandsvorsitzener von Daimler Trucks.