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Immer mehr Verkehrsbetriebe ergänzen ihr Angebot durch Ridesharing-Dienste. Nach Mainz, Münster, Wuppertal und dem Rhein-Main-Gebiet bringt nun auch Essen per App buchbare Shuttle auf den Weg.
Ruhrbahn

Immer mehr Verkehrsbetriebe ergänzen ihr Angebot durch Ridesharing-Dienste. Nach Mainz, Münster, Wuppertal und dem Rhein-Main-Gebiet bringt nun auch Essen per App buchbare Shuttle auf den Weg.

Die Ruhrbahn hat den Testbetrieb ihres neuen Ridesharing-Dienstes gestartet. Es hört auf den Namen „Bussi“ und wird zunächst in einem Kerngebiet rund um die Essener Innenstadt angeboten. Zum Einsatz kommen fünf elektrifizierte London-Taxis von LEVC.

Im Testbetrieb sind die Fahrzeuge aus rechtlichen Gründen zunächst nur für die Mitarbeitende der Ruhrbahn buchbar. Voraussichtlich ab Anfang März 2021 soll das Angebot dann allen Fahrgästen zur Verfügung stehen. Der On-Demand-Shuttle Bussi wird Freitag- und Samstagabend fahren und soll so Personen ansprechen, die auch abends flexibel unterwegs sein möchten. Das Förderprojekt ist zunächst für einen zweijährigen Betrieb geplant.

„Mehr denn je ist der ÖPNV in Essen das Rückgrat der Verkehrswende. Ich begrüße es daher sehr, dass das Angebot der Ruhrbahn nun mit dem On-Demand-Shuttle Bussi um eine weitere, wichtige Komponente erweitert wird. Die Essener Bürgerinnen und Bürger können damit zukünftig abends am Wochenende noch flexibler mit der Ruhrbahn unterwegs sein“, so Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU).

Wie etwa beim BerlKönig in Berlin oder Moia in Hamburg und Hannover wird die Fahrt bei Bussi über eine App gebucht. Die Software dahinter kommt von ViaVan. Das Joint Venture zwischen Mercedes-Benz Vans und Via kooperiert mit Verkehrsbetreibern bereits für ähnliche Angebote - unter anderem beim BerlKönig, den WSW Cabs in Wuppertal und dem MainzRIDER in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt.

„Der On-Demand-Verkehr bietet eine flexible Lösung zur Ergänzung und Stärkung des öffentlichen Nahverkehrsnetzes in Essen und trägt dadurch zur Reduzierung der Verkehrsbelastung bei. Die eingesetzte Technologie bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten für Städte und Verkehrsbetriebe, die sich wandelnden Bedürfnisse der Bevölkerung mit einem attraktiven zusätzlichen Nahverkehrsangebot zu adressieren”, sagte Chris Snyder, Europa CEO von Via. 

Preise zwischen Bus und Taxi

Die Fahrzeuge in Essen befördern Gäste zwischen rund 3.400 virtuellen Haltestellen. Haben mehrere Kunden ähnliche Start- oder Zielpunkte, werden diese Fahrten gebündelt. Die Kosten für den Kunden sind vom VRR vorgegeben. Sie liegen zwischen dem ÖPNV-Tarif und üblichen Taxi-Gebühren. Die individuellen Fahrten werden dabei nach Luftlinie berechnet. Für eine Distanz von fünf Kilometern wird etwa ein Fahrpreis von fünf Euro fällig. Ist man als Gruppe unterwegs, zahlt die zweite Person 50, die dritte 25 Prozent des Fahrpreises.