Tesla baut Model X und Model S ab diesem Jahr in überarbeiteten Versionen. Beide werden erstmals auch in der neuen Topversion Plaid angeboten, die Firmenchef Elon Musk nun offiziell präsentierte: Das Model S Plaid leistet über 1.000 PS und kostet 126.990 Euro. Die ursprünglich angekündigte Version Plaid+ hatten die Kalifornier unlängst gestrichen, mit der Begründung das Plaid-Modell sei bereits einfach „zu gut“.
Tesla bewirbt Model S Plaid als Serienfahrzeug mit der höchsten Beschleunigung auf dem Markt. Seine drei Elektromotoren – zwei an der Hinterachse, einer an der Vorderachse - kommen zusammen auf eine Leistung von 760 kW / 1.020 PS was den Premium-Stromer in 2,1 Sekunden von Null auf Hundert und weiter auf 322 km/h katapultieren soll.
Tesla hat dafür einen neuen Motor entwickelt, dessen Rotor mit Karbon umwickelt wird. Der E-Antrieb soll nicht nur mehr Leistung bieten, sondern diese auch konstant halten können. Mit einem cw-Wert von 0,208 liegt das Model S Plaid fast gleichauf mit dem Mercedes EQS, den die Stuttgarter als aerodynamischstes Serienfahrzeug der Welt bewerben.
628 Kilometer Reichweite
Trotz der deutlich stärkeren Leistung des Model S Plaid im Vergleich zum Model S (493 kW / 670 PS) soll der Edel-Stromer eine ähnliche Reichweite bieten: 628 Kilometer veranschlagt Tesla nach der US-amerikanischen EPA-Norm – das Model S kommt in der Ausführung Maximale Reichweite auf 652 Kilometer.
Grund für die gute Reichweiten-Bilanz sei unter anderem die verbesserte Wärmepumpenleistung, die Tesla zufolge nun auch bei niedrigeren Temperaturen etwa 35 Prozent weniger Energie benötigt und die Batterie so vor größeren Kapazitätsverlusten bewahrt. Auch für das Beheizen des Innenraums würden nun 50 Prozent weniger Leistung benötigen.
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Neben mehr Leistung und Reichweite wird mit dem überarbeiteten Model S das erste große Update des Innenraums der Baureihe eingeführt. Ob das neue Lenkrad ohne oberen Lenkradkranz und mit flacher Unterseite in allen Fahrzeugen verbaut sein wird, bleibt abzuwarten – manche erwarten, dass es auch reguläre Ausführungen geben wird. Eine weitere Neuerung im Interieur ist das jetzt horizontal ausgerichtete zentrale Touchscreen-Display. Der Bordcomputer vor dem Fahrer wurde anders als bei den Mittelklasse-Elektroautos Model 3 und Model Y beibehalten.
In den USA wurde das Model S Plaid bereits an erste Kunden übergeben, in Deutschland soll die Auslieferung im ersten Quartal 2022 anlaufen.