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Durch die Änderung der THG-Quotenregelung können E-Autohalter künftig Geld mit ihrem Fahrzeug verdienen.
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Durch die Änderung der THG-Quotenregelung können E-Autohalter künftig Geld mit ihrem Fahrzeug verdienen.

Mit der Treihausgasminderunsquote (THG-Quote) hatten bislang vor allem Mineralölkonzerne zu tun. Ab 2022 wird auch für E-Fahrzeuge eine bestimmte Menge an THG-Quoten veranschlagt. Dadurch können auch Elektromobilisten grundsätzlich in den Quotenhandel einsteigen und mit ihrem Fahrzeug Geld verdienen. Allerdings ist der Prozess kompliziert und für Einzelpersonen kaum zu leisten. Das Berliner Startup M3E hat nun ein Service-Angebot entwickelt, das es privaten wie gewerblich E-Autohaltern erleichtern soll, Erträge aus der THG-Quote zu erzielen.

Zum Hintergrund: Die Treibhausgasquote (THG-Quote) ist ein gesetzlich geregeltes Instrument zur Minderung von Treibhausgasen im Verkehrssektor. Es gibt Mineralölfirmen eine Quote für Einsparungen von Treibhausgasen vor. Die Quote kann durch emissionsärmere Kraftstoffe wie etwa Biodiesel erreicht werden. Aber auch CO2-Einsparungen aus Elektroauto-Strom können als Quote bereitgestellt werden. Die Mineralölunternehmen können diese erwerben, um ihren Minderungspflichten nachzukommen.

Aktuell liegt die Minderungsquote bei 6 Prozent und soll bis 2030 schrittweise auf 22 Prozent angehoben werden. Parallel dürften sich die Preise für die Quoten erhöhen. Aktuell liegen die Preise je einsparter Tonne CO2 bei ungefähr 200 Euro so M3E.

Pauschal zwei Megawattstunden Ladestrom pro E-Auto

Mit der Neuerung ab 2022 wurde der Kreis der Antragsberechtigten bei der THG-Quote erweitert. Nun können auch Halter von E-Autos der Klassen M1 und N1 ihr Fahrzeug beim Umweltbundesamt registrieren, die eingesparte Menge CO2 am Markt anbieten und so Geld mit ihrem Stromfahrzeug verdienen. Allerdings ist dieser Prozess sehr aufwändig und für Einzelpersonen kaum umzusetzen. Schließlich müsste man selbst mit den Mineralökonzernen in Verhandlung treten. M3E bietet daher an, die komplette Abwicklung dieses Prozesse zu übernehmen.

„Mit dem neuen Serviceangebot möchten wir einen Teil dazu beitragen, die Energiewende voranzubringen und zudem E-Fahrzeughalter*innen einen einträglichen Zusatzverdienst zu ermöglichen. Da wir die Quoten bündeln und dann auf den Markt bringen, generieren wir Erlöse für unsere Kund*innen in dreistelliger Höhe pro E-Fahrzeug und Jahr“, sagt Dennis Schneider, Experte für Fördermittel und THG-Quoten bei der M3E GmbH.

Das Angebot wendet sich an Betreiber von Ladeinfrastruktur und elektrischen Flotten, Carhsharing-Anbieter und an Privatleute. Zusätzlich habe man eine App entwickelt, die den Antragsprozess noch benutzerfreundlicher und effizienter gestalte, so M3E. Das Berliner Startup berät Autobauer, Zulieferer und Energieversorger in den Bereichen Elektromobilität und alternative Antriebe.

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