MAN hat den seriennahen Prototyp seines schweren Elektro-Lkw vorgestellt. Gleichzeitig kündigte der Nutzfahrzeughersteller an, bereits Anfang 2024 mit der Serienproduktion beginnen zu wollen. Das sei fast ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Die ersten 200 Einheiten des E-Brummis sollen zeitnah nach Produktionsstart ausgeliefert werden.
Die batterie-elektrischen Lkw werden dann im MAN E-Mobility-Hauptwerk München vom Band laufen. Der vorgestellte Prototyp basiert auf der neuen MAN-Truck-Generation. Technische Details zu Leistung und anvisierter Reichweite nannte der Hersteller noch nicht.
Auch Brennstoffzellen-Lkw geplant
Neben dem schnelleren Hochlauf der Elektromobilität will sich MAN nun auch verstärkt auf die Forschung im Bereich Wasserstoffmobilität konzentrieren. Dafür erhält der Nutzfahrzeughersteller vom Land Bayern für das Projekt „Bayernflotte“ eine Förderung in Höhe von 8,5 Millionen Euro.
Im Rahmen des Projekts will MAN zusammen mit Bosch, Faurecia und ZF einen Brennstoffzellen-Lkw entwickeln. Dieser soll Mitte 2024 an fünf Kunden ausgeliefert werden: DB Schenker, BayWa, Gress Spedition, Rhenus Logistics und Spedition Dettendorfer werden die Wasserstoffbrummis über ein Jahr im realen Einsatz testen.
„MAN beschleunigt seine Transformation und geht in großen Schritten in Richtung emissionsfreie Antriebe. Dabei liegt unser Fokus bei MAN und im Traton-Konzern klar auf den Batterie-elektrischen Antrieben. Sie bilden die Grundlage für unsere schweren E-Trucks, die wir ab 2024 auf den Markt bringen. Erst wenn weit nach 2030 ausreichend grüner Wasserstoff und auch die entsprechende Infrastruktur vorhanden sein sollte, rechnen wir in ausgewählten Anwendungsgebieten auch mit dem Einsatz von H2-Lkw. Daher forschen wir an dem Thema Wasserstoff und die Förderung des Landes Bayern versetzt uns in die Lage weitere Kompetenz in dem Feld aufzubauen“, sagt Alexander Vlaskamp, Vorstandsvorsitzender von MAN Truck & Bus.
