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Die medizinischen Geräte im Krankentransportwagen auf eSprinterbasis werden über einen eigenen Stromkreislauf versorgt.
Mercedes-Benz

Die medizinischen Geräte im Krankentransportwagen auf eSprinterbasis werden über einen eigenen Stromkreislauf versorgt.

Mercedes-Benz und Volkswagen haben auf der Fachmesse RETTmobil volllektrische Krankenwagen und Einsatzfahrzeuge vorgestellt. Mercedes zeigte Umrüstungen von eSprinter, eVito und dem EQC; VW und VW Nutzfahrzeuge Umbauten von e-Crafter, ID.3 und ID.4.

Mercedes hat gemeinsam mit Ambulanz Mobile einen elektrischen Krankentransportwagen (eKTW) auf Sprinterbasis entwickelt. Der eKTW soll auch mit allen Einbauten im Patientenraum nicht das Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen überschreiten. Er kann also auch von Fahrern mit Pkw-Führerschein bewegt werden. Die Energieversorgung des Aufbaus ist von der des Basisfahrzeugs getrennt. Die Funktion der medizinischen Geräte ist damit unabhängig von der Fahrzeugbatterie.

Am Antrieb des eSprinters wurde nichts geändert, der E-Motor leistet also 85 kW / 116 PS. Welche der zwei erhältlichen Akkugrößen verbaut wurden, hat Mercedes nicht konkretisiert. Die Schwaben sprechen nur allgemein von einer "ausreichend" dimensionierten Reichweite, mit der das Fahrzeug nicht nur in der Stadt, sondern auch im urbanen Umfeld emissionsfrei unterwegs sein könne. Das lässt auf den größeren 47 khw-Akku schließen, der eine WLTP-Reichweite von 157 Kilometern hat. Die Schnellladeleistung liegt bei bis zu 80 kW.

eVito Tourer im Notarzteinsatz

Als Notarzt-Einsatzfahrzeug haben die Schwaben den EQC und den eVito Tourer umgerüstet. Letzterer kommt mit dem großen 90 kWh-Akku für eine WLTP-Reichweite von 370 Kilometern. Der E-Motor leistet 150 kW / 204 PS. Den Ausbau des Einsatzfahrzeugs hat die Binz Ambulance- und Umwelttechnik GmbH verantwortet. Mercedes Tochter Cars wiederum hat den Mercedes EQC für den Notarzteinsatz präpariert. Er kommt wie das Serienmodell mit einem 300 kW / 408 PS-Motor und einer WLTP-Reichweite von 426 Kilometern.

2022 05 16 RettMobil VW ID4

                                                                                                                                 Copyright: VW


Volkswagen und Volkswagen Nutzfahrzeuge haben auf der RETTmobil insgesamt vier vollelektrische Fahrzeuge gezeigt. Darunter auch den im April offiziell vorgestellten ID. Buzz Cargo. Über einen entsprechenden Umbau verfügt der E-Bulli zwar noch nicht, eigne sich laut Volkswagen Nutzfahrzeuge „ideal zum Beispiel als Notarzt-Einsatzfahrzeug oder als Kommandowagen“.

Die erstmals als Sonderfahrzeuge präsentierten ID.3 und ID.4 verfügen bereits über die entsprechende Umrüstung. Neben der Ausstattung mit Funk- und Sondersignalanlage wurden diverse Sonderfahrzeug-Komponenten integriert – wie beispielsweise: Zusatzbeleuchtungen innen und außen, Batterie-Tiefentladeschutz, Handfeuerlöscher, Trenngitter, Sitzschonbezüge, 12V-Zusatzsteckdosen und die Folierung für Rettungskräfte.

e-Crafter Rettungswagen

Auch Volkswagen Nutzfahrzeuge hat mit AmbulanzMobile zusammengearbeitet. In diesem Fall bei der Umrüstung eines E-Crafters zum Rettungswagen. Dieser werde nach der Messe an die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein auf Helgoland übergeben, so das Unternehmen. Neben neuester LED-Lichttechnik biete das Modell noch mehr Komfort im Patientenraum bei kompakten Außenmaßen. Details zu Umbau und Antrieb hat der Hersteller nicht genannt. Vermutlich handelt es sich um die Serienversion mit 100 kW-Motor, 115 Kilometer WLTP-Reichweite und 40 kW Schnellladeleistung.

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