MG Motor hat ihr neues kompaktes Elektroauto namens MG4 Electric vorgestellt. Das kompakte Schrägheckmodell absolviert derzeit laut Hersteller seine finale Erprobungsphase und soll im vierten Quartal dieses Jahres in Europa herauskommen.
Der C-Segment-Stromer ist das erste Modell von MG Motor auf Basis der neuen MSP-Plattform („Modular Scalable Platform“) des chinesischen Mutterkonzerns SAIC Motor. Die Plattform hat einen skalierbaren Aufbau für Radstände von 2.650 bis 3.100 mm. Hierdurch können verschiedene Karosseriestile und unterschiedliche Segmente auf derselben Plattform basieren – von Schräg- und Stufenhecklimousinen bis hin zu SUVs und Vans.
Bis zu 450 Kilometer Reichweite
Der MG4 hat eine Länge von 4.287 mm, eine Breite von 1.836 mm und eine Höhe von 1.504 mm und bietet Platz für fünf Personen. Die niedrige Fahrzeughöhe wird durch eine nur 110 mm-hohe Batterie ermöglicht.
Zum Marktstart kommt der MG4 mit Batterie-Kapazitäten von 51 kWh bzw. 64 kWh heraus. Diese bieten laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 350 Kilometer bzw. 450 Kilometer (nach WLTP). Zunächst setzt MG Motor auf Heckantrieb, aber weitere Varianten, inklusive eines Allradantriebs, sind in Planung.
In Verbindung mit der 64 kWh-Batterie überträgt der Elektromotor eine maximale Leistung von 150 kW (204 PS) auf die Hinterachse, bei der 51 kWh-Batterieversion sind es 125 kW (170 PS). Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der MG4 nach Unternehmensangaben in weniger als acht Sekunden; die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 km/h.
Flache „One Pack“-Batterie
Zum Laden macht der Hersteller keine Angaben, gibt aber weitere Infos zu der Batterie. „One Pack“ heißt die Batterie, bei der die Akkuzellen liegend angeordnet sind, sodass die Batterie besonders flach ist. Dies bietet laut MG-Motor eine „ultrahohe Integration, ultralange Lebensdauer und den „Zero Thermal Runaway“-Sicherheitsschutz vor thermischem Durchgehen“.
„Bei dem von SAIC Motor entwickelten ‚ONE PACK‘-Batteriesystem ist die Projektionsfläche aller Batterien auf der modularen, skalierbaren Plattform gleich. Auch die Verbindungen zu anderen Komponenten sind identisch. Mit diesem Konzept lassen sich theoretisch problemlos Batterien mit einer Kapazität von 40 kWh bis 150 kWh realisieren“, erklärt Mr. Zhu Jun, Deputy Chief Engineer des Mutterkonzerns SAIC Motor. „Es kann den Energiebedarf von Modellen der Klassen A0 bis D decken und bietet den Nutzern eine flexible und vielfältige Auswahl. Die Kundinnen und Kunden können zunächst eine kleine Batterie erwerben und diese dann austauschen oder aufrüsten, wenn eine größere Reichweite erforderlich ist.“
Das Unternehmen kündigt zudem perspektivisch eine Aufrüstung der Systemspannung der elektronischen Antriebseinheit – die unter anderem eine 8-lagige Hairpin-Technologie und eine spezielle Ölkühlung umfasst – von 400 V auf 800 V an. Hierdurch wäre der Ladevorgang der Batterie schneller. Außerdem kann der Antriebsstrang zukünftige BaaS-Batterietauschsysteme unterstützen.