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Mit der neuen und reichweitenstärkeren Generation des eSprinters will Mercedes raus aus den Städten kommen und sich für einen breiteren Einsatz in Liefer- und Logistikbranche empfehlen.
Mercedes-Benz

Mit der neuen und reichweitenstärkeren Generation des eSprinters will Mercedes raus aus den Städten kommen und sich für einen breiteren Einsatz in Liefer- und Logistikbranche empfehlen.

Mercedes-Benz hat ein Vorserienmodell des neuen eSprinter auf eine Testfahrt geschickt: Mit einer Akkuladung ging es mit dem elektrischen Transporter vom Mercedes-Museum in Stuttgart bis zum Flughafen München und wieder zurück. Das entspreche einer Streckenlänge von 475 Kilometer bei einem Stromverbrauch von 21,9 kWh auf 100 Kilometer. Trotz anspruchsvoller Fahrstrecke mit Steigungen auf die Schwäbische Alp und hohen Autobahnanteilen wie Mercedes betont. 

Der neue Mercedes-Benz eSprinter wird mit drei unterschiedlichen Batteriegrößen auf den Markt kommen. Für die Testfahrt wurde ein Vorserienfahrzeug mit der größten der drei Varianten ausgewählt. Mit Blick auf eine praxisnahe Fahrzeugkonfiguration für den Realbetrieb kam dabei ein extralanger eSprinter mit Hochdach zum Einsatz. 

Die Fahrt wurde im innerstädtischen Verkehr sowie auf Bundesstraßen und Autobahnen absolviert und das bei realen topografischen Streckenbedingungen wie eben dem Anstieg auf die Schwäbische Alb. Nach Ankunft wurde eine verbleibende Restreichweite von etwa 20 Kilometern angezeigt. Die Testfahrt wurde von einem Prüfer des TÜV Süd begleitet, der die Verbrauchswerte von 21,9 kWh auf 100 Kilometer bestätigte.

Neue Märkte und Kundenkreise

Mit drei Batterie- und zahlreichen Aufbauvarianten vom Kastenwagen bis hin zum Fahrgestell für Kofferaufbauten soll die nächste Generation eSprinter nicht nur neue Kundensegmente erschließen, sondern auch neue Märkte, unter anderem die USA und Kanada.

Die Reichweite soll sich im Vergleich zum heutigen eSprinter je nach Konfiguration mehr als verdoppeln. Die erfolgreiche Testfahrt deutet darauf hin, dass Mercedes dieses Versprechen halten kann. Der aktuelle eSprinter muss offiziell bereits nach 158 Kilometern aufgeladen werden. 

Neue E-Plattform kommt 2025

Die Produktion der nächsten Generation des eSprinter startet sukzessive: Im zweiten Halbjahr 2023 soll es im US-amerikanischen Charleston losgehen, anschließend in Düsseldorf und in Ludwigsfelde. Ab Mitte des Jahrzehnts will der Hersteller mit VAN.EA (Mercedes-Benz Vans Electric Architecture) die nächste Stufe seiner Elektrifizierungsstrategie umsetzen: Ab 2025 sollen alle mittelgroßen und großen Vans, die auf der neuen modularen Architektur basieren, rein elektrisch sein.