Bewertung: 0 / 5

Roborace

Autonome Fahrtechnologien könnten sich nicht nur im regulären Straßenverkehr durchsetzen, sondern auch auf der Rennstrecke: Medienberichten zufolge plant das britische Investment-Unternehmen Kinetik ab 2017 eine eigene WM-Serie für elektrisch angetriebene, autonom fahrende Rennwagen – Name: Roborace.

Kinetik gehört dem russischen Internet- und Telekommunikations-Oligarchen Denis Sverdlov, der ein Anhänger der Elektromobilität sein soll. Das Roborace soll keine Konkurrenzveranstaltung zur Elektrorennserie Formel E werden, sondern künftiger Bestandteil des Rahmenprogramms. Wie bei der Formel E sollen sich insgesamt 10 Teams mit jeweils autonomen Bolliden messen, die alle mit der gleichen Technik und Basissoftware ausgestattet sind.

Entwickler und Computerspezialisten sind die neuen Rennfahrer

 

Die künstliche Intelligenz des autonomen Elektroflitzers, der sein futuristisches Äußeres übrigens dem ehemaligen VW-Designer Daniel Simon verdankt, stammt vom kalifornischen Unternehmen NVIDIA, einem der größten Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen für PC's und Spielkonsolen. Die Software sammelt Daten von bis zu 12 Kameras, Radar, Lidar (Radar mit Laserstrahlen) und Ultraschallsensoren, die dann von superschnellen Prozessoren verarbeitet werden, damit das Fahrzeug entsprechend auf seine Umgebung reagieren kann.

Noch haben keine Teams ihre Teilnahme zugesagt. Offenbar rechnet Kinetik damit, dass sich neben den traditionellen Autoherstellern Unternehmen wie Google, Uber, Continental oder Bosch in der neuen Rennserie engagieren. Das Roborace soll dazu beitragen Entwicklungsfortschritte im Bereich elektrisch angetriebener und selbstfahrender Autos zu erzielen.

Es gibt auch schon Reaktionen von "richtigen" Rennfahrern. So twitterte der ehemalige Formel 1 Pilot und heutige Formel E Teilnehmer Lucas di Grassi anerkennend, dass er das Roborace-Auto in Aktion gesehen habe und es erstaunlich sei, wohin die Technologie führe.