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Die Sportwagen-Variante von Thunder Power
Philipp Kahle - eMobilitätOnline.de

Die Sportwagen-Variante von Thunder Power

Erst vor wenigen Tagen ist das taiwanesische Elektroauto-Startup auf die Bühne der Öffentlichkeit getreten und hat dabei nichts weniger versprochen als eine neue Ära. Gestern hat Thunder Power sein gleichnamiges Elektroauto auf der IAA enthüllt, das italienisches Design des bekannten Mailänder Zagato Studio mit modernster europäischer Technologie verbinden soll. eMobilitätOnline war vor Ort und liefert erste Einblicke vom Prototyp.

Nach eigenen Angaben stecken 5 Jahre Forschungs- und Entwicklungsarbeit in dem E-Fahrzeug, in die u.a. auch Bosch involviert gewesen sein soll. Die Elektrolimousine verfügt über einen Heckantrieb, der wahlweise von einer 230 kW- oder 320 kW-Maschine versorgt wird. Mit dem starken E-Motor ausgestattet, sollen dem Thunder Power Elektroauto weniger als 5 Sekunden genügen, um aus dem Stand auf 100 km/h zu beschleunigen – bei Bedarf geht es weiter bis 250 km/h.

Mit der kommunizierten elektrischen Reichweite von mehr als 650 Kilometern würde Thunder Power tatsächlich ein Ausrufezeichen setzen! In 30 Minuten soll das Auto genügend Energie für 300 Kilometer tanken. Als Energiespeicher dient laut Thunder Power ein modular aufgebauter, Mikroprozessor-gesteuerter 125 kWh-Akku, der auf einer „einzigartigen“ Lithium-Ionen-Technologie basieren soll, die nicht nur günstiger zu produzieren und leichter sein soll, sondern auch langsamer altert. Weitere Details wurden nicht verraten.

Kommt da ernsthafte Tesla-Konkurrenz?

 

Neben der Limousine präsentiert Thunder Power auf der IAA auch ein allradgetriebenes Demonstrationsfahrzeug, das die technischen Möglichkeiten und Fähigkeiten der eingesetzten Plattform aufzeigen soll. Während die Entwicklung des Elektroautos in Europa vonstattenging und immer noch geht – die Thunder Power-Zentrale wurde in Mailand installiert -, soll die Serienproduktion in China anlaufen, wo gerade in Shaoxing eine Fabrik gebaut wird.

Marktstart soll 2017 in Europa sein, ein Jahr später soll das Elektroauto auf den chinesischen und etwas später auf den US-amerikanischen Markt kommen.

Die kommunizierten Details machen neugierig, einige Medien sprechen gar vom nächsten Tesla. Ob der nächste Schritt – die Serienproduktion – gelingt, bleibt abzuwarten. Es wäre nicht das erste Startup, das scheitert. Allerdings hat Thunder Power in Taiwan einen Konzern im Rücken, der die finanzielle Herausforderung einer Großserienfertigung stemmen könnte.

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