Die Hamburger Hochbahn AG arbeitet künftig verstärkt mit der Volvo Bus Corporation zusammen: Die beiden Unternehmen haben einen Vertrag über die Lieferung von 3 Plug-in-Hybridbussen des Typs Volvo Electric Hybrid abgeschlossen. Die neuen Busse sollen schon zum Jahresende im Linienbetrieb auf der neuen HOCHBAHN-Innovationslinie eingesetzt und im Praxisbetrieb erprobt werden. Der Volvo Projektpartner Siemens wird dafür die notwendige Lade-Infrastruktur an den Endpunkten einrichten.
Die Volvo Electric Hybrid-Busse sind mit einem Fünfliter-Dieselmotor in Euro-6-Ausführung sowie einem Elektromotor ausgerüstet, der seine Energie von einer Lithium-Ionen-Eisenphosphat-Akku erhält. Im rein elektrischen Betrieb sind bis zu 10 Kilometer Fahrtstrecke möglich. Die Aufladung der Batterie erfolgt in nur 6 bis 10 Minuten über zwei Ladeschienen zur Stromabnahme, die auf dem Dach des Busses installiert sind. Die modernen Plug-in-Busse sollen eine Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und Kohlendioxid-Emissionen um bis zu 75 Prozent (im Vergleich zu aktuellen Dieselbussen) ermöglichen.
Hamburger Hochbahn AG: "Ab 2020 bestellen wir nur noch Busse mit schadstofffreien Antrieben"
Dieses ambitionierte Ziel hat HOCHBAHN-Vorstandsvorsitzender Günter Elste bei der Vertragsunterzeichnung in Hamburg (siehe Bild) formuliert. Daher habe sich sein Unternehmen entschlossen, künftig eine treibende Rolle bei der Entwicklung innovativer Antriebe zu spielen. Håkan Agnevall, Präsident der Volvo Bus Corporation, fügte hinzu: „Wir freuen uns sehr und sind stolz darauf, unsere Partnerschaft mit der Hamburger Hochbahn AG vertiefen zu können. Dieser Vertrag stellt einen wichtigen Schritt für unser gemeinsam angestrebtes Ziel dar – die Realisierung eines geräuscharmen, emissionsfreienund energieeffizienten öffentlichen Verkehrs. In der Elektromobilität sehen wir eindeutig die Zukunft des ÖPNV.“
Andreas Laske, Leiter Elektrobusse bei Siemens, erläuterte die Vorteile der Lade-Infrastruktur: „Diese Ladetechnik zeichnet sich dadurch aus, dass der bewegliche Kontaktarm an einem Mast montiert ist und sich auf die Kontaktschienen auf dem Busdach herabsenkt. Mit einer Ladeleistung von bis zu 300 Kilowatt kann der Energiebedarf auch für sehr anspruchvolle Einsatzbedingungen von Elektro- und Elektrohybridbussen abgedeckt werden.“