Der kalifornische Elektroautobauer Tesla hat gestern seine Geschäftszahlen für das vierte Quartal vorgelegt: Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg der Umsatz zwar um 342 Millionen Dollar auf 957 Millionen Dollar (rund 845 Mio Euro), allerdings wurde an der Börse mehr erwartet.
Infolge der Geschäftszahlenveröffentlichung büßte die Tesla-Aktie rund 4 Prozent von ihrem Wert ein. Zudem fährt Tesla nach wie vor Verluste, was an den hohen Entwicklungsausgaben sowie den Expansionskosten liegt – das letzte Quartal 2014 wurde mit einem Minus von 108 Millionen Dollar abgeschlossen. Laut Elon Musk sei erst ab 2020 damit zu rechnen, dass sein Unternehmen profitabel arbeite.
Im vierten Quartal des vergangenen Jahres produzierte Tesla mit 11.627 Model S mehr Elektroautos als erwartet, das anvisierte Jahresziel von 35.000 Fahrzeugen für 2014 konnte somit noch erreicht werden. Jedoch lag die Anzahl der ausgelieferten Elektrolimousinen mit 9.834 um einiges darunter, weshalb die Vermutung im Raum steht, dass die gesteigerte Produktion im letzten Quartal wohl stark mit der Erreichung des angekündigten Jahresziels zusammenhängt. Die offizielle Begründung für die Differenz lautet freilich anders: ungünstige winterliche Wetterverhältnisse und Lieferprobleme.
In China läuft's nicht rund für Tesla
Im laufenden Jahr will Tesla rund 55.000 Elektroautos absetzen: v.a. das Model S, aber auch das für die zweite Jahreshälfte erwartete Model X. Dafür müsste es in einigen Ländern deutlich besser laufen als aktuell. Gerade in China, das Tesla als einen der Hauptmärkte auserkoren hat, scheint das Model S nicht auf die erwünschte Nachfrage zu stoßen.
Wie bekannt wurde, soll Elon Musk den Tesla-Managern in China mit ihrer Entlassung gedroht haben, sollte es ihnen nicht gelingen, das Ruder herumzureißen. Ähnliche Mails sollen angeblich auch andere Führungskräfte aus weiteren Ländern erhalten haben. In China sollen im Januar rund 120 Model S verkauft worden sein – viel weniger als anvisiert.