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Clemenzfranz | [CC BY-SA 3.0] |  via Wikimedia Commons

Elektroautos werden vornehmlich als Alternative für die urbane Mobilität beworben, doch zahlreiche Studien und Projekte zeigten auf, dass sich die Stromer meist auch hervorragend für den Alltagseinsatz in ländlichen Regionen eignen. Im ländlich geprägten Mecklenburg-Vorpommern sieht man das überwiegend anders.

Wie die SVZ unter Berufung auf das Kraftfahrt-Bundesamt berichtet, kamen von Januar bis Ende November 2015 gerade einmal 45 Elektroautos auf die Straßen Mecklenburg-Vorpommerns. Bei insgesamt rund 34.000 PKW in diesem Zeitraum entspricht das einem Anteil von mageren 0,13 Prozent – der Bundesdurchschnitt liegt bei 0,4 Prozent. Hybride waren dagegen etwas beliebter: 273 wurden in den 11 Monaten in MV neu zugelassen.

Ursachen werden in den hohen Preisen und der Infrastruktur gesehen

 

Nach Ansicht des Landesverkehrsminister Christian Pegel (SPD) sind die Gründe für die geringen Elektroauto-Zulassungszahlen in den hohen Kaufpreisen sowie der mangelhaft ausgebauten Infrastruktur zu suchen – aktuell soll es in Mecklenburg-Vorpommern 103 öffentliche Ladestationen mit 239 Ladepunkten geben. Und: Mecklenburg-Vorpommern ist im Bundesvergleich eine arme Region, die Armutsquote ist hoch und im Nordosten werden bundesweit die niedrigsten Löhne gezahlt.

Die Opposition sieht dagegen v.a. die Landesregierung in der Pflicht: Die Verkehrsexpertin der Linksfraktion, Mignon Schwenke, forderte, dass das Bundesland mehr Verantwortung für den Ausbau der Elektromobilität übernehmen solle, so die SVZ.

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