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Raimond Spekking | [CC BY-SA 4.0] |  via Wikimedia Commons

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft BDEW e.V. hat die Ladeinfrastruktur für E-Autos untersucht und deutschlandweit 5.836 öffentlich zugängliche Ladepunkte zum Jahresende 2015 gezählt. Das seien nur 265 mehr als zur Jahresmitte 2015, weshalb laut BDEW eine abnehmende Dynamik beim Ausbau des Stromtankstellennetzes festzustellen sei.

Insgesamt 935 Städte und Gemeinden in Deutschland sollen zum genannten Zeitpunkt mit mindestens einer öffentlich zugänglichen Ladestation ausgestattet gewesen sein. Nach BDEW-Angaben gibt es mit 1.255 die meisten öffentlichen Ladepunkte in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Baden-Württemberg (1.097) und Bayern (794). Die Städte mit den meisten öffentlichen Ladepunkten sind laut BDEW Berlin (433), Stuttgart (370) und Hamburg (203).

BDEW plädiert für Marktaktivierungsprogramm

 

"Die Europäische Union empfiehlt ein Verhältnis von öffentlich zugänglichen Ladepunkten und Fahrzeugen von 1:10. Dieser Wert wird in Deutschland aktuell noch erreicht. Allerdings sind die Wachstumsraten der Fahrzeuge deutlich dynamischer als bei den Ladepunkten", erklärt Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer. 

Laut Weyand sei die Energiewirtschaft in den vergangenen Jahren erheblich in Vorleistung gegangen und könne angesichts der hohen Investitionskosten und einer geringen Auslastung der Ladesäulen den weiteren Ladeinfrastruktur-Ausbau nicht alleine schultern. "Der BDEW hat bereits im letzten Jahr Vorschläge für ein Marktaktivierungsprogramm vorgelegt, das den Aufbau von 10.000 Ladesäulen vorsieht. Dies wird nur in einer gemeinsamen Anstrengung zwischen öffentlicher Hand und Wirtschaft zu bewältigen sein", so Weyand.