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Chevrolet/GM

Der Bolt, das neue Elektroauto aus dem Hause Chevrolet startet in den USA zu einem Kampfpreis von knapp 30.000 Dollar nach staatlicher Förderung. Dafür gibt es einen schmucken, komfortablen Kompaktwagen mit einer Reichweite von über 300 Kilometern – und dafür muss Chevrolet, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg schreibt, pro verkauftem Fahrzeug satte 9.000 Dollar Verlust hinnehmen. Ein verlustträchtiges, aber notwendiges Elektroauto?

Der angeblich erwartete Verlust von bis zu 9.000 Dollar basiere auf dem offiziellen Verkaufspreis von rund 37.000 Dollar – eine offizielle Bestätigung seitens GM gibt es scheinbar nicht. Für GM könnte der Verlust eine lohnende Wette für die Zukunft bedeuten. 10 Bundesstaaten, allen voran Kalifornien, schreiben aufgrund ihrer strengen Klimaziele den Herstellern den Verkauf von Zero-Emissions-Fahrzeugen vor. Insbesondere Kalifornien hat sehr viel Macht: In dem bevölkerungsreichsten US-Staat kam im ersten Halbjahr 2016 jedes 8. Auto auf die Straße, das in den USA verkauft wurde. Die Hersteller können dies nicht ignorieren. Zudem besteht die Hoffnung, gerade bei jüngeren, technologie- und umweltaffinen Zielgruppen mit günstigen Elektroautos zu punkten, um die Marke Chevrolet zu stärken.

"Kaufen Sie kein Elektroauto"

 

Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne erklärte bereits 2014, dass sein Konzern mit dem in Kalifornien erhältlichen Elektroauto Fiat 500e rund 14.000 Dollar Verlust pro verkauftem Fahrzeug mache – Marchionne hatte dies damals noch mit einem Appell an die Verbraucher verbunden, bitte keinen Fiat 500e zu kaufen. Angesichts der Werbeoffensive für den Chevy Bolt handhabt GM das offensichtlich anders. Der Bolt wird in einigen Bundesstaaten in diesem Monat in den Verkauf gehen.

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