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Die Produktion der E-Busse von BYD soll nach den USA, Brasilien, Ungarn und Frankreich bald auch in Ecuador folgen.
von Nissangeniss (Eigenes Werk) | [CC BY-SA 3.0] |  via Wikimedia Commons.

Die Produktion der E-Busse von BYD soll nach den USA, Brasilien, Ungarn und Frankreich bald auch in Ecuador folgen.

Die globale Expansion von BYD ("Build Your Dreams") nimmt kein Ende: Das chinesische Unternehmen hat nun den Bau einer Fabrik für Elektrobusse in Ecuador angekündigt. BYD hat dazu eine Vereinbarung mit der Regierung des südamerikanischen Staates geschlossen. Das 60 Millionen US-Dollar (umgerechnet ca. 54,8 Millionen Euro) schwere Investitionspaket schafft an dem neuen Standort, an dem bis zu 300 E-Lkws und E-Busse jährlich gefertigt werden sollen, 300 neue Arbeitsplätze. Nach Campinas in Brasilien handelt es sich um den zweiten Fertigungsstandort auf dem südamerikanischen Kontinent.

Auf der offiziellen Veranstaltung zur Bekanntgabe des Baus der neuen Fabrik kamen wichtige Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik zusammen. Ecuadors Minister für Industrie, Santiago León, brachte seine Hoffnung auf nachhaltigere Entwicklungen mit dem Ziel besserer Arbeits- und Lebensbedingungen für die Menschen in Ecuador zum Ausdruck. Die stellvertretende Geschäftsführerin von BYD, Stella Li, lobte in ihrer Rede das hohe Bewusstsein der Einwohner sowie der Regierung in Ecuador für ressourcen- und umweltschonendes Verhalten im Straßenverkehr. Die New Energy Vehicles (NEV) von BYD passten insgesamt hervorragend zu den besonderen Anforderungen des lokalen Marktes und könnten einen deutlichen Beitrag zur Elektrifizierung des ÖPNV leisten, führte Li weiter aus.

Ecuador hat in den vergangenen Jahren massiv in regenerative Energiequellen investiert. Bis 2020 sollen bereits 86 Prozent des gesamten Stroms aus Wasserkraft und weitere acht Prozent aus anderen Erneuerbaren gewonnen werden. An den Hängen der Anden gibt es hohe Niederschlagsmengen, die zur Energiegewinnung durch Wasserkraft nutzbar sind. Aufgrund der Lage unmittelbar am Äquator eignet sich der Standort auch hervorragend zur Nutzbarmachung von Solarenergie. Auf den Galápagos-Inseln finden sich hervorragende Bedingungen zur Gewinnung von Windenergie, während die tropischen Küstengebiete bestens zum Anbau von Pflanzen wie Zuckerrohr, die zur Biogas- und Kraftstoffproduktion genutzt werden können, geeignet sind.

BYD hat die hervorragenden Bedingungen für den Einsatz seiner Busse, die dank der Schwerpunktsetzung auf regenerativen Energien vor Ort nahezu emissionsfrei fahren können, erkannt. Bereits im November 2016 eröffnete BYD sein erstes offizielles Büro in Ecuador. Die Stadt Loja hat zudem erst vor wenigen Wochen eine rein elektische Taxiflotte, bestehend aus 30 BYD e5, für den Stadtverkehr etabliert. Bei der Anschaffung der größten E-Flotte des Landes hat sich auch die Regierung des Landes maßgeblich finanziell beteiligt.

In den vergangenen Wochen und Monaten häuften sich die Meldungen über BYDs Globalisierungsstrategie. Bereits vor der Fertigstellung des Werkes in Ungarn hat das Unternehmen aus Fernost eine weitere Produktionsstätte für Elektrobusse im Norden Frankreichs angekündigt. Zudem forciert BYD eine deutliche Expansion seines Werkes für E-Busse und E-Lkws in den USA. Die oben angesprochene Fabrik in Brasilien hat sich auf die Herstellung von Solarpaneelen und Fahrgestellen für Elektrobusse spezialisiert.

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