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Das Volkswagen-Elektrokonzept Nils.
Autoviva | [CC BY 2.0] |  via Wikimedia Commons

Das Volkswagen-Elektrokonzept Nils.

Das Eingeständnis von Angela Merkel, dass das ausgerufene Millionenziel wohl doch nicht zu erreichen ist, stößt auf geteilte Meinungen. Während viele Experten die Wende zum Realismus begrüßen, hagelt es insbesondere von politischen Gegnern Kritik. Die Grünen sprechen von einer Bankrotterklärung.

Statt das Ziel aufzugeben, sollten lieber die Anstrengungen intensiviert werden, Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität zu machen, erklärte etwa Umweltministerin Barabara Hendricks (SPD). Und vermehrte Anstrengungen, nicht nur der Politik, sind auch nötig angesichts der gerade einmal 55.000 Elektroautos, die derzeit auf den Straßen Deutschlands unterwegs sind.

Elektroauto-Anteil steigt langsam

Wer oder was die Schuld an dieser Entwicklung trägt, ist ebenfalls nicht ausgemacht – im Rennen sind nach wie vor der Preis, die Ladeinfrastruktur und die Reichweite. Die gute Nachricht ist: an allem wird gearbeitet. Wann denn nun der elektromobile Durchbruch kommt, wird derweil unterschiedlich bewertet. VDA-Präsident Wissmann verweist darauf, dass das Elektroauto-Angebot der Hersteller von derzeit rund 30 Modellen bis 2020 auf 100 Modelle ansteigen werde und der Umstieg bereits in vollem Gange sei.

Wenn von dem Tipping Point, also dem Wendepunkt zur gegenläufigen Entwicklung des Absatzes, weg von Verbrennern hin zu Elektroautos, gesprochen wird, fällt mittlerweile meist das Jahr 2025. Dass die Verkehrswende aber auch noch einen langen Weg vor sich haben kann, zeigen aktuelle Berechnungen des Minenkonzern BHP Billiton, der in das Ressourcengeschäft für E-Autos einsteigen will: Demnach soll sich der Elektroauto-Anteil am weltweiten Pkw-Bestand von derzeit etwa 1,1 Milliarden Fahrzeugen von aktuell 1 Prozent (1 Million Elektroautos) langsam auf rund 8 Prozent (140 Millionen Elektroautos) im Jahr 2035 erhöhen – zu der Zeit könnte den Berechnungen zufolge der weltweite Auto-Bestand auf 1,8 Milliarden Fahrzeuge angewachsen sein.

Aber, darauf machte die Kanzlerin auch aufmerksam: Man sollte vorbereitet sein, denn der Durchbruch könne schnell erfolgen. Die rasante Verbreitung der Smartphones hätten das bewiesen.

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