Der Autozulieferer Bosch will sich künftig im Bereich Elektromobilität nicht mehr nur auf die Entwicklung und Produktion einzelner Komponenten beschränken. Mit der Serienproduktion einer kompletten "e-Achse", die bereits 2019 starten soll, erhofft sich der Technologie-Konzern einen großen Wurf und Milliardenumsätze, wie das Handelsblatt berichtet.
Die e-Achse vereint E-Motor, Getriebe und die dazugehörige Elektronik. Sie soll es insbesondere kleinen Firmen ermöglichen, in kürzerer Zeit und zu geringeren Kosten Elektroautos zu entwickeln – die e-Achse ist quasi als Startup-Antrieb für Elektroautos konzipiert. Der Achsantrieb mit einer Leistung zwischen 50 bis 300 kW sei flexibel nutzbar und könne in Hybride und Elektroautos, kleine Pkw, SUV und leichte Nutzfahrzeuge eingebaut werden. „Bosch bringt mit der eAchse das All-in-one Prinzip in den Antrieb“, sagt Dr. Rolf Bulander, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions.
Bosch will zum Marktführer in der Elektromobilität aufsteigen
„Wirtschaftlich kann die eAchse für Bosch zum großen Wurf werden“, so Bulander, der sich Milliardenumsätze allein mit diesem Bauteil erhofft. Vor allem Hersteller an der US-amerikanischen Westküste und in China hat Bosch als Kunden im Visier. Die e-Achse soll ein zentraler Baustein sein, um im Massenmarkt ab 2020 weltweiter Marktführer bei Elektromobilität zu werden. Aktuell sollen weltweit bereits über 500 000 Elektroautos und Hybride mit Komponenten von Bosch unterwegs sein, so das Unternehmen.
Die e-Achse von Bosch wird auch auf der IAA 2017 präsentiert.