Kunden des neuen Nissan Leaf im Vereinigten Königreich können ab 2018 überschüssigen Strom ihrer E-Autobatterie an das Stromnetz gegen Bezahlung zurückgeben. Nissan kooperiert bei dem neuen Vehicle2Grid--Konzept mit dem Energieversorger Ovo. Nach Angaben der beiden Unternehmen sollen die Kunden auf diese Weise jährlich ca. 390 bis 445 Euro (umgerechnet 350 bis 400 Pfund) einsparen können. Ein ähnliches Konzept hatte Nissan bereits in Zusammenarbeit mit Enel in Dänemark etabliert.
Bei dem neuen Angebot, welches den Kunden ab dem 1. Januar 2018 zur Verfügung steht, wird am Wohnstandort des Nissan-Besitzers eine spezielle Ladestation installiert. Diese ermöglicht dem Energieversorger Zugriff auf das Batteriemanagement des Fahrzeugs. Der Kunde kann anhand geplanter Fahrten täglich seinen Mindestbedarf an Energie angeben, die überschüssige Energie wird in das Stromnetz eingespeist. Gleichzeitig kann der E-Autobesitzer überschüssige Energie der Batterie zu Hause oder am Arbeitsplatz nutzen, wenn der dortige Strompreis ansteigt.
Nissan und Ovo betonen den Beitrag des neuen Vehicle2Grid-Angebotes zur Durchsetzung der erneuerbaren Energien. Durch die zusätzliche Energie der E-Autobatterien könne eine temporär schwache Versorgung durch Solar- oder Windkraft, wenn die Sonne nicht scheint oder kein Wind weht, ausgeglichen werden. Darüber hinaus bestünde ein geringerer Bedarf an neuen Kraftwerken oder einem weiteren Ausbau der Netze, wie unter anderem The Guardian berichtet.
Des Weiteren plant Ovo speziell für Besitzer von Solaranlagen die Markteinführung einer Speicherbatterie für zu Hause, vergleichbar mit der Tesla Powerwall. Der Energieversorger zahlt dem Kunden für den Zugriff auf die Batterie knapp 390 Euro pro Jahr (umgerechnet 350 Pfund) und geht darüber hinaus von einer jährlichen Ersparnis bei den Stromkosten in Höhe von 267 Euro (240 Pfund) aus.