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Norwegen will als Musterland der Elektromobilität künftig auch seinen Fluglinienverkehr komplett elektrisch betreiben.
by Norwegian | [CC BY-SA 3.0] |  via Wikimedia Commons.

Norwegen will als Musterland der Elektromobilität künftig auch seinen Fluglinienverkehr komplett elektrisch betreiben.

Norwegen will seine weltweit führende Position in der Elektromobilität weiter festigen und nun auch den Flugverkehr auf Strombetrieb umstellen. Der staatliche Betreiber Avinor gab kürzlich bekannt, dass man bis 2040 als erstes Land weltweit den Linienverkehr auf Kurzstrecken vollständig elektrifizieren wolle.

Demnach könnten alle Flüge bis 1,5 Stunden Dauer, die entweder innerhalb Norwegens oder in die benachbarten skandinavischen Staaten erfolgen, auf E-Antriebe umgestellt werden. Avinor plant in diesem Zusammenhang in naher Zukunft eine Ausschreibung, um ein Kleinflugzeug mit E-Antrieb für 19 Passagiere probeweise einsetzen zu können. 

Wie The Guardian berichtet, liegt der Anteil des Flugverkehrs am gesamten CO2-Austoß Norwegens im inländischen Verkehr aktuell bei 2,4 Prozent. Berücksichtigt man noch Flugrouten in Ausland, ist der Anteil sogar mehr als Doppelt so hoch. Neben der Verbesserung der Umweltbilanz hätte die Umstellung des Flugverkehrs auf Strombetrieb aber noch viele weitere Vorteile. Insbesondere Anwohner müssten nicht mehr so stark wie bisher unter Fluglärm leiden. Die Fluglinien könnten darüber hinaus ihre Betriebskosten deutlich absenken. In der Übergangsphase wird Avinor zunächst noch auf biologische Kraftstoffe und Hybridantriebe setzen.

Weitere Fluglinien planen ebenfalls den Einstieg in die Elektromobilität. So hat Airbus einen Kooperationsvertrag mit Rolls Royce und Siemens zur Entwicklung eines fliegenden Hybrid-Modells unterzeichnet. Der erste Praxisflug ist für das Jahr 2020 vorgesehen. Das Startup Zunum Zero, das in Teilen von Boeing finanziert wird, plant für das Jahr 2022 ebenfalls mit einem Hybrid-Flugzeug.

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