Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Roland Berger analysiert den weltweiten Bike-Sharing Markt und prognostiziert auch für die kommenden Jahre ein starkes Wachstum. So könnte laut der Analysten der jährliche Umsatz bis zum Jahr 2022 auf bis zu 8 Milliarden Euro ansteigen.
Weltweit ist in vielen Städten das Angebot an Verleihrädern in den letzten Jahren explosionsartig angestiegen.
"Bike-Sharing ist günstig, umweltfreundlich und für kurze innerstädtische Distanzen ideal - kein Wunder, dass es gerade in staugeplagten Metropolen boomt", sagt Roland Berger-Experte Alexander Dyskin.
Im weltweiten Ranking liegen die asiatischen Großstädte klar vorne: Peking kommt mit 2,3 Millionen Leihrädern auf Platz 1 gefolgt von Shanghai (1,7 Millionen) und Shenzhen (900.000). Die folgenden Ränge werden zwar von europäischen Metropolen dominiert, jedoch in ganz anderen Dimensionen. So belegen die Plätze 4 bis 6 die Hauptstädte London (18.000), Paris (15.000) und Berlin (14.000).
Finanzstarke Investoren beflügeln Bike-Sharing Markt
Das Wachstum wird laut Roland Berger in den nächsten Jahren anhalten und bei jährlich rund 20% liegen. Dies führt auch zu Veränderungen im Markt: So drängen vermehrt große asiatische Akteure mit finanzstarken Investoren in die westlichen Märkte und setzen zunehmend europäische Anbieter unter Druck. Die Analysten ermittelten, dass allein in den letzten Monaten über 3 Milliarden US-Dollar an Wagniskapital in den Markt geflossen sind um weltweite Expansionen voranzutreiben.
Die Unternehmensberater gehen daher davon aus, dass mit dem Wachstum auch eine Phase der Konsolidierung einhergeht.
"Dass einige Anbieter wegen finanzieller Probleme wieder verschwunden sind zeigt, wie angespannt die Atmosphäre im Markt ist", so Roland Berger-Partner Tobias Schönberg.