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Die Reichweite von Elektroautos soll mit dem neuen Messverfahren WLTP alltagsgetreuer wiedergegeben werden. Das hat zur Folge, dass sie auf dem Papier sinkt.
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Die Reichweite von Elektroautos soll mit dem neuen Messverfahren WLTP alltagsgetreuer wiedergegeben werden. Das hat zur Folge, dass sie auf dem Papier sinkt.

Die Reichweite von Elektroautos soll infolge der Fortschritte im Bereich Batterietechnologie eigentlich stetig steigen. Stattdessen wird es in naher Zukunft zunächst einmal zu einem Schumpfen kommen, wenn auch nur auf dem Papier: Mit dem Inkrafttreten des neuen Testzyklus am 1. September wird die ausgewiesene Reichweite von E-Pkw stark sinken, wie die Stuttgarter Zeitung berichtet. 

So habe eine Umfrage der Zeitung unter den Autoherstellern BMW, Daimler, Nissan, Opel und Renault ergeben, dass die neuen Vorschriften zur Messung des Kraftstoff- und Stromverbrauchs zu einer um rund 20 Prozent verminderten Reichweitenangabe führen werde. Konkret ging es um die E-Modelle Renault Zoe, Opel Ampera, BMW i3, Smart EQ und Nissan Leaf. Die Reichweitenangaben von Nissan und Renault für den Leaf und den ZOE basieren bereits auf dem neuen WLTP-Verfahren.

Experte: WLTP besser, aber nicht optimal

Für Käufer von Elektroautos dürfte die Neuregelung zu einer besseren Einschätzung der Reichweite führen, da das bisherige Messverfahren zu „extrem unrealistischen“ Reichweitenangaben geführt habe, so Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen laut Stuttgarter Zeitung. Aber auch die neue Messmethode bleibe hinter dem Möglichen zurück, da bspw. Fahrten bei winterlichen Temperaturen weiterhin nicht erfasst würden.

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