Die Einführung der Elektroauto-Familie I.D., die im kommenden Jahr mit dem Produktionsstart des eGolf-Nachfolgers VW I.D. ihren Anfang nimmt, könnte für Volkswagen teurer werden als erwartet. Dies geht aus einem gemeinsamen Interview von Volkswagen-Chef Herbert Diess und Betriebsratschef Bernd Osterloh im VW-Mitarbeitermagazin "Inside" hervor.
Dort erklärte Diess, dass VW höhere Gewinne brauche, um die Zukunft finanzieren zu können. Allein von 2018 bis 2022 hatte Volkswagen Investitionen von über 34 Milliarden Euro für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen, Digitalisierung und neuen Mobilitätsdiensten angekündigt – offenbar rechnet der Konzern damit, dass diese Summe nicht ausreicht. Volkswagen müsse seine Umsatzrendite steigern, da die Belastungen für das Unternehmen, etwa die Kosten für die Einführung der Elektrofahrzeuge, höher als erwartet sein werden, so Diess.
VW will WLTP-Krise bis Ende Oktober überwinden
Aktuell hat Volkswagen zudem Schwierigkeiten, das neue Abgas-Testverfahren WLTP, welches seit dem 1. September europaweit für alle Neuwagen gilt, umzusetzen. Als Folge sind bspw. die Elektro- und Hybridfahrzeuge von VW derzeit nicht erhältlich. Diess räumte ein, dass Volkswagen das Projekt WLTP nicht gut genug gesteuert habe. Ab November soll es aber wieder bergauf gehen, so der VW-Chef.