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Die EnBW sucht nach Wegen aus dem Tarifdschungel und bietet als Vorgeschmeck allen Kundinnen und Kunden bis zum 15. Januar ein vereinfachtes Laden ohne Grundgebühr an.
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Die EnBW sucht nach Wegen aus dem Tarifdschungel und bietet als Vorgeschmeck allen Kundinnen und Kunden bis zum 15. Januar ein vereinfachtes Laden ohne Grundgebühr an.

Der baden-württembergische Energieversorger hat die Aktion Voll auf E gestartet, in deren Rahmen die bislang deutlich unterschiedlichen Ladetarife drastisch vereinfacht werden. Sie läuft bis 15. Januar 2019. Langfristiges Ziel der Initiative ist die Einführung eines einheitlichen und transparenten Tarifsystems.

Im Rahmen von Voll auf E können sämtliche E-Mobilisten ad hoc und ohne Vertragsbindung an den Säulen aller Anbieter im EnBW-Roamingnetz laden – und damit an rund 19.000 Ladepunkten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die vereinfachten Preise gelten auch an Ladesäulen von Fremdanbietern. Maximal einen Euro kostet reguläres Laden an einer AC-Ladesäule, maximal zwei Euro das Schnellladen mit DC.

Tarifdschungel in der E-Mobilität beenden

Hintergrund der Aktion ist das vielfach unübersichtliche Tarifsystem für die Ladevorgänge von strombetriebenen Autos. So setzen viele Anbieter auf ein zeitbasiertes Preismodell, bei dem der Minutenpreis an den langsameren AC-Ladestationen günstiger ist als an Schnellladesäulen, wo in kürzerer Zeit mehr Strom fließt. Dieses System soll als eine Hilfskonstruktion anstelle des aufgrund mangelnder technischer Möglichkeiten heute noch fehlenden eichrechtskonformen Stromzählers dienen. Allerdings führen auch die unterschiedlichen technischen Möglichkeiten von Elektroautos zu Preisschwankungen. So stehen Elektrofahrzeuge, die langsamer laden, länger an der Ladesäule und zahlen entsprechend mehr.

Deswegen fordert Marc Burgstahler, verantwortlich für den Bereich Elektromobilität bei EnBW: „Der Markt muss einfacher und vor allem transparenter werden. Wir stehen in den Startlöchern für eine verbrauchsgenaue Abrechnung und bereiten derzeit die hierfür notwendigen technischen Neuerungen vor.“